Geldanlage
„Beliebte“ Fehler
Besonders für unerfahrene Anleger ist es oftmals schwer den Überblick zu behalten, wenn es einmal hektisch an der Börse zu geht. Meist erhält der Sparer dann zig verschiedene Meinungen zu einem Thema und weiß am Ende gar nicht mehr, wie er/sie sich nun am besten verhalten soll. In der Folge entstehen so nicht selten Fehlentscheidungen, die man hinterher stark bereut.
Diese Fehler kann man meist vermeiden, indem man sich über grundlegende Dinge im Vorfeld klar ist: An erster Stelle steht da ein ausreichender Grad an Diversifizierung. Viele Anleger investieren ihr Vermögen zu einseitig und erleiden dadurch erheblich Verluste, wenn die investierte Branche in Schieflage gerät. Dabei gilt es zu beachten, dass sowohl innerhalb einer Branche gestreut wird (also bspw. mehrere Bankenaktien) als auch in mehrere Branchen (beispielsweise neben Finanztiteln auch Technologie- und Infrastrukturaktien).
Aber auch bei der Wahl der Assetklassen im Portfolio darf nicht alles auf ein Pferd gesetzt werden. Wenn zum Beispiel das Portfolio komplett aus Aktien besteht, sind Verluste fast schon vorprogrammiert. Oder ein häufigeres Problem: Der größte Teil des Vermögens wird auf einem Tagesgeldkonto geparkt. Gerade in Deutschland wollen Sparer meist zu sicher und liquide anlegen und dies dann auf Kosten der Rendite. Ratsam ist es eher etwa drei Monatseinkommen liquide zu halten und den Rest in ein breites Spektrum zu investieren. Mehr als 30 Prozent sollte keine Assetklasse in einem ausgewogenen Portfolio besitzen.
Kommt es dann zu überraschenden Meldungen an der Börse, geraten manche Anleger schnell in Panik. Nach wie vor ist es am wichtigsten sich vor der Geldanlage über die eigenen Kenntnisse/Fähigkeiten und Ziele klar zu werden und dann darauf aufbauend eine klare Strategie zu erstellen, der man dann folgt. Angefeuert von den kurzfristigen Erfolgen, wollen viele Anleger dann noch mehr erreichen und verpassen dadurch den optimalen Zeitpunkt zum Ausstieg.
Doch oftmals ist es nahezu unmöglich die perfekte Strategie und somit den optimalen Einstiegszeitpunkt zu finden. So kaufen viele erst dann, wenn die Kurse bereits zu hoch sind. Einzig und allein aufgrund der Tatsache zu kaufen, dass es gerade viele andere tun, kann oftmals sehr gefährlich enden, da damit unüberlegte Handlungen einhergehen, die fern der eigenen Vorstellungen liegen. Bei steigenden Kursen einzusteigen, ist zwar pauschal kein Fehler, aber Anleger sollten dann auch darauf achten, rechtzeitig wieder auszusteigen. Viel wichtiger ist es zu hinterfragen, warum die Kurse eines Wertes auf einmal so nach oben zu gehen und nicht zu gierig nach höheren Kursen zu werden.
Angefeuert von den kurzfristigen Erfolgen, wollen viele Anleger dann noch mehr erreichen und verpassen dadurch den optimalen Zeitpunkt zum Ausstieg. Oftmals ignoriert man dann die negativen Resultate und fokussiert sich fast nur auf die positiven. Auch ist es für den einen oder anderen Anleger manchmal schwer sich seinen eigenen Fehler einzugestehen. Wer an der Börse auf lange Sicht Erfolg haben möchte, kommt also ohne eine gute Portion Disziplin kaum aus.
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In letzter Zeit locken vor allem viele Start-Ups mit astronomischen Renditen. Natürlich bieten kleinere Unternehmen oder Start-Ups bessere Wachstumschancen, als das bei größeren Unternehmen der Fall ist. Diese können viel schneller expandieren und durch das Wissen der anderen Unternehmen sehr schnell aufholen. Doch Sparer sollten nie vergessen, dass erhöhte Renditechancen auch immer mit höherem Risiko verbunden sind. Aber als Diversifizierung für das Portfolio können sich Start-Up Anteile durchaus anbieten.