ROUNDUP/Aktien New York
Arbeitsmarktbericht wiegt Zollsorgen auf
NEW YORK (dpa-AFX) - Am Aktienmarkt gut aufgenommene US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag zum Handelsstart an der Wall Street die Angst vor den Auswirkungen des globalen Handelskonflikts verdrängt. Der Dow Jones Industrial blieb im frühen Handel auf Tuchfühlung zu seinem Vortagesschluss. Zuletzt lag er mit 0,08 Prozent im Plus bei 24 375,24 Punkten. Das Kursbarometer würde die Handelswoche so mit einem Aufschlag von etwa 0,4 Prozent beenden.
Vor dem Handelsstart hatte es noch nach einem klar negativen Start ausgesehen, weil der Zollstreit zwischen den USA und China zu Wochenschluss mit gegenseitigen Sonderzöllen in die nächste Runde ging. Auf Abgaben auf China-Einfuhren im Wert von 34 Milliarden US-Dollar reagierte China umgehend mit Zollerhebungen in ähnlichem Umfang. Anleger sehen in dem Konflikt eine Gefahr für das Wirtschaftswachstum.
Angetrieben davon, dass die US-Wirtschaft im Juni mehr Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet, ging es an den Börsen aber dennoch freundlicher zu. Andere Indizes schlugen sich sogar etwas besser als der Dow: Der marktbreite S&P 500 legte um 0,34 Prozent auf 2746,00 Punkte zu und für den Technologiewerte-Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,59 Prozent auf 7143,06 Punkte bergauf.
Bei den Einzelwerten stachen an der Nasdaq die Aktien des Biotech-Unternehmens Biogen nach einem Erfolg bei einem möglichen Alzheimer-Medikament hervor. Sie schnellten in der Spitze um 23 Prozent hoch, pendelten sich dann aber bei einem 15-prozentigen Kurssprung ein. In einer Phase-II-Studie mit Alzheimer-Patienten in einem frühen Stadium habe der Antikörper BAN2401 das Fortschreiten der Krankheit deutlich verringert, teilten Biogen und sein japanischer Partner Eisai mit.
Ansonsten war der Nachrichtenfluss auf Unternehmensseite dünn. Einige Konzerne mit großem globalem Fußabdruck gehörten angesichts des Handelsstreits mit China zu den Verlierern: Die Titel des Flugzeugbauers Boeing fielen zum Beispiel um 0,3 Prozent und jene des Baumaschinenherstellers Caterpillar um 0,6 Prozent.
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Für Gesprächsstoff sorgten noch Spekulationen über einen Einstieg von JPMorgan bei der Deutschen Bank . Die US-Großbank dementierte allerdings das von der "Wirtschaftswoche" kolportierte Interesse. Für die Papiere von JPMorgan waren die Gerüchte denn auch kein Kursbeweger: sie zeigten sich gleichauf mit dem Markt kaum verändert./tih/he