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     827  0 Kommentare Tesla und die 60-Milliarden-Dollar-Frage

    Tesla_Ladestation_1Tesla hat seinen Firmenwert in den letzten Wochen um 50 Prozent gesteigert. Investoren hoffen, dass die Kalifornier die deutschen Autobauer Daimler und BMW ausstechen. Die Wette gegen die Deutschen ist jedoch riskant. Mehr als 50 Milliarden Euro ist Tesla seit Mitte Juni an der Börse wieder wert, seit einigen Wochen wurde der Firmenwert um die Hälfte gesteigert. Im gleichen Rhythmus sank der Wert von Daimler zuletzt auf nur noch 64 Milliarden Euro. Die Konkurrenz aus Stuttgart hat man also bald erreicht. Doch wie nachhaltig ist die Wette auf einen Autobauer, der viel verspricht und bisher nur Verluste geliefert hat?

    Aktie als Anlegers Liebling

    Höher, weiter, schneller: Dieses Motto mag zwar für die Autos von Daimler gelten, für die Aktie gilt das aber keineswegs. Zwar wird sie bei Brokern wie E*Toro rauf und runtergehandelt, ist aber gegenüber dem Hoch vom Januar um 18,5 Prozent gesunken. Sie notiert damit auf dem gleichen Niveau wie im Februar 1997 wie Daten der Börse München zeigen. Ein Belastungsfaktor für den Konzern ist neben dem weiter schwelenden Dieselskandal die Währungskrise in den Emerging Markets. Weil der argentinische Peso, die türkische Lira und der brasilianische Real gegenüber dem Euro kräftig gesunken sind, werden deutsche Autos in den Ländern deutlich teurer, was die Nachfrage erheblich dämpft.

    „Die Nervosität spiegelt auch die Volatilitätsbewertung wider. Die implizite Volatilität von Daimler-Calls mit sechs Monaten Laufzeit liegt derzeit bei rund 25 Prozent. Das ist gegenüber den anderen Aktien im DAX vergleichsweise hoch“, erläutert Matthias Schwärzler, Derivate-Experte von Goldman Sachs.

    Diese Belastungsfaktoren preist die Daimler-Aktie zusehends ein, weshalb der Börsenwert auf 64 Milliarden Euro gesunken ist. Mit einem 2018er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 6,7 ist das Papier die am drittniedrigsten bewertete Aktie im DAX. Das zeigt, wie skeptisch Investoren die Perspektiven des Premiumherstellers einschätzen. Daher greifen Anleger, die offensiv auf ein Daimler-Comeback setzen möchten, auf Knock-Out-Zertifikate wie die WKN GL9K61 mit Hebel 3.

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    Musk belebt die Euphorie der Investoren neu

    afrika_bmw_vw_daimler„Im Gegensatz zu Daimler nahm die Tesla-Aktie jüngst das Rekordhoch vom September 2017 bei 385 Dollar in Visier“, wie Matti Greenspan von E*Toro bestätigt. Für die Stimmungswende bei Investoren nach dem vorherigen Kursrutsch haben die Aussagen von Vorstandschef Elon Musk auf der Hauptversammlung gesorgt. Es sei „ziemlich wahrscheinlich“, dass Tesla zum Ende des zweiten Quartal 5.000 Fahrzeuge des Model 3 pro Woche produzieren werde.

    Musk muss den Cashflow unbedingt verbessern. Im ersten Quartal hat der Konzern einen negativen Free Cashflow von 1,05 Mrd. Dollar verbucht – das zeigt wieviel Geld Tesla derzeit verbrennt. Anleger mit Mut und Weitblick haben die Chance, langfristig auf das Ende der Party bei Tesla zu spekulieren. Put-Optionsscheine wie die WKN CQ776F mit Laufzeit Dezember 2019 und Basis bei 300 Dollar. Alternativ lässt sich auch mit Turbo-Short-Papieren wie der WKN MF67C4 und Hebel 3 auf sinkende Kurse setzen. Angesichts der hohen Volatilität in der Aktie reicht dieser Hebel durchaus.

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    Wie Musk seinen Cash-Flow merklich verbessern will, wenn die Produktion des Model 3 exponentiell gesteigert werden soll, und gleichzeitig der neue Roadster, sowie ein Sattelschlepper und ein neuer SUV namens Model Y entwickelt werden sollen, bleibt allerdings sein Geheimnis. Dennoch will er im dritten und vierten Quartal jeweils einen positiven Cashflow erwirtschaften. Viele Experten gehen allerdings davon aus, dass das Unternehmen weiterhin kräftig Cash verbrennen wird.

    Mit seinen Aussagen auf der Pressekonferenz hat Musk aber für eine deutliche Erholung der Aktie gesorgt. Daraufhin haben sich viele Short Seller (Leerverkäufer) eingedeckt, woraufhin das Papier noch stärker gestiegen. Zuletzt waren 39,08 Mio. Tesla-Aktien leerverkauft – das sind nach Berechnungen des Investmentportals Feingold Research horrende 30,8 Prozent des Free Float, also der umlaufenden Papiere.

    Ein Börsenwert von 62,8 Mrd. Dollar für ein Unternehmen, bei dem nicht absehbar ist, ob es jemals einen Gewinn oder einen positiven Cashflow erwirtschaften wird, zumal der Wettbewerbsdruck durch Konkurrenten, wie BMW oder Daimler allmählich größer wird, ist mehr als sportlich.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Tesla und die 60-Milliarden-Dollar-Frage Tesla hat seinen Firmenwert in den letzten Wochen um 50 Prozent gesteigert. Investoren hoffen, dass die Kalifornier die deutschen Autobauer Daimler und BMW ausstechen. Die Wette gegen die Deutschen ist jedoch riskant. Mehr als 50 Milliarden Euro …

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