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    WOCHENAUSBLICK  743  0 Kommentare Handelskonflikt könnte Gewinnaussichten an der Börse eintrüben

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Börsenwoche könnte wegweisend für Sommer und Herbst werden. Die Welle der Quartalsberichte kommt ins Rollen, wie immer ausgehend von den USA. Im zweiten Quartal dürfte der weltweite Handelskonflikt, das alles beherrschende Börsenthema, in den Bilanzen noch kaum Spuren hinterlassen haben. Darin sind sich die meisten Experten einig. Doch die Prognosen der Unternehmen für den Rest des Jahres könnten Risiken bergen.

    "Deutlich vorsichtigere Töne als sonst" erwartet Analyst Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg von den US-Unternehmen. Grund hierfür sei der eskalierende Handelszwist. Zudem könnte das Gewinnwachstum den Zenit überschritten haben. Im ersten Quartal seien die Gewinne der Unternehmen im Index S&P 500 um "phänomenale" 23 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aktuell deuteten die Prognosen auf ein Plus von 20 Prozent hin.

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    Auf der Agenda stehen in der kommenden Woche mehrere Schwergewichte. Unter anderen lassen sich der Streamingdienst Netflix , die Großbanken Goldman Sachs , Morgan Stanley und Bank of America sowie die Technologieriesen IBM und Microsoft in die Bücher schauen. Daneben berichten der Aluminiumproduzent Alcoa und die Industriekonzerne General Electric und Honeywell über den jüngsten Geschäftsverlauf.

    Die vom Handelskonflikt ausgehenden Gefahren hätten die Aktienkurse zuletzt stärker belastet als die Gewinnentwicklung der Unternehmen, sagte Dubravko Lakos-Bujas von der US-Investmentbank JPMorgan . Der Aktienstratege rechnet damit, dass die US-Unternehmen beim Blick nach vorn zwar verbal mehr Vorsicht an den Tag legen, aber wenige Details nennen werden. Zwar dürften einige Unternehmen den Handelskonflikt quasi als Vorwand nutzen, um die Prognosen zu senken. Alles in allem sorge aber das robuste Wachstum auf dem Heimatmarkt für nach wie vor kräftig steigende Gewinne.

    Stärke attestiert der Konjunktur in den USA auch Heinrich Bayer von der Postbank: "Die US-Industrieproduktion befindet sich in einem klaren Aufwärtstrend", prognostizierte der Analyst mit Blick auf die Juni-Daten, die am Dienstag anstehen. Zuvor werden am Montag Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel veröffentlicht. Bereinigt um die stark schwankenden Autoverkäufe seien diese zuletzt im Mai 2017 zurückgegangen - eine laut Bayer "beeindruckende Serie".

    Deutlich niedriger als in den USA liegt wohl die Messlatte für Europas Unternehmen. Mit Quartalszahlen warten in der nächsten Woche Trendsetter wie der Pharmariese Novartis , die Industriekonzerne ABB und Alstom , Unilever sowie der im deutschen Leitindex Dax gelistete Software-Entwickler SAP auf.

    Laut Analystin Mairead Smith von der Deutschen Bank dürften die Gewinne je Aktie der europäischen Unternehmen im zweiten Quartal auf Jahressicht im Schnitt um 4 Prozent gestiegen sein. Mit Blick in die Zukunft überwögen jedoch die Risiken, denn im Unterschied zu den USA habe die konjunkturelle Dynamik im Euroraum nachgelassen./bek/gl/he

    --- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---





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