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     293  0 Kommentare Abbau kommunaler Investitionsstau - wettbewerbsfähigere Infrastruktur

    Frankfurt am Main (ots) -

    - Kommunaler Investitionsrückstand mit rd. 159 Mrd. EUR auf
    Rekordhoch
    - Deutschland schneidet im internationalen Vergleich
    unterdurchschnittlich ab
    - Förderale Struktur Deutschlands richtig nutzen

    Eine aktuelle Studie von KfW Research vergleicht den
    Investitionsrückstand der Kommunen in Deutschland und Frankreich. Der
    Vergleich beruht auf Daten einer Veröffentlichung der Europäischen
    Investitionsbank (EIB) und des KfW-Kommunalpanels.

    Das KfW-Kommunalpanel 2018 beziffert diesen Rückstand auf knapp
    159 Mrd. EUR. Fast zwei Drittel der Kommunen in Deutschland haben
    insgesamt einen nennenswerten oder sogar gravierenden
    Investitionsrückstand. Auch in einem internationalen Vergleich melden
    mit 36 % überdurchschnittlich viele deutsche Kommunen einen
    signifikanten Investitionsrückstand. Hingegen beträgt der Anteil in
    Frankreich mit 17 % nur rd. die Hälfte des europäischen Durchschnitts
    von 33 %.

    Frankreich und Deutschland unterscheiden sich in der Organisation
    ihres Staates zwar deutlich. "Aber daraus den Schluss zu ziehen, dass
    das zentralistische System Frankreichs per se besser ist, ist
    falsch", kommentiert KfW-Chefvolkswirt Dr. Jörg Zeuner. "Wir können
    aber von Frankreich lernen, dass mehr bereitgestellte Mittel auch zu
    einer besseren öffentlichen Infrastruktur führen. Das ist eine Frage
    politischer Prioritäten und nicht des politischen Systems."

    So fielen die Investitionen in französischen Kommunen in den
    letzten Jahrzehnten schlichtweg höher aus als die kommunalen
    Investitionen in Deutschland. "Von nichts kommt nichts. Nur wenn
    kontinuierlich investiert wird, kann die Zuverlässigkeit und
    Wettbewerbsfähigkeit der Infrastruktur gewährleistet werden. Gerade
    die Kommunen sind für einen Großteil der Infrastruktur zuständig. So
    sollten beispielsweise für die Schulgebäude als ein ganz wichtiger
    Baustein für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes weitere
    Investitionen ermöglicht werden", stellt Dr. Zeuner fest.

    Die Versäumnisse der Vergangenheit machen sich bemerkbar:
    Deutschlands Position im globalen Wettbewerbsvergleich nimmt laut
    aktueller Rankings kontinuierlich ab. Gleichzeitig wachsen die
    Investitionsbedarfe in die Infrastruktur, wie das KfW-Kommunalpanel
    2018 zeigt. "Es muss mehr passieren!" ist sich Jörg Zeuner sicher.

    Gerade ein föderaler Staat bietet dabei viele Vorteile, die
    lokalen Bedürfnisse durch örtlich passgenaue Lösungen zu befriedigen:
    "Wir brauchen eine stärkere föderale Kultur. Nur wenn wir den
    Kommunen Freiheiten geben, auf die Herausforderungen selbstständig
    reagieren zu können, nutzen wir die Potenziale unseres dezentralen
    Staatsaufbaus sinnvoll. Das setzt aber einen klaren Aufgabenzuschnitt
    und eine aufgabengerechte Finanzausstattung voraus, an der es
    vielerorts noch mangelt", sagt Dr. Zeuner abschließend.

    Hinweis:

    Das KfW-Kommunalpanel wird seit 2009 im Auftrag der KfW vom
    Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) erstellt. Es handelt sich um
    die größte, regelmäßige Befragung von Kämmerern in kreisfreien
    Städten, Landkreisen und kreisangehörigen Gemeinden mit mehr als
    2.000 Einwohnern in Deutschland. Kernpunkte der Befragung sind die
    kommunale Finanzlage, die Investitionstätigkeit und deren
    Finanzierung. Den Bericht und weiterführende Informationen finden Sie
    unter www.kfw.de/kommunalpanel.

    Die vergleichende Studie von KfW Research ist unter
    www.kfw.de/fokus verfügbar.

    OTS: KfW
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/41193
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

    Pressekontakt:
    KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
    Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind
    Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
    E-Mail: sybille.bauernfeind@kfw.de, Internet: www.kfw.de



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