Netflix
Nach Zahlen im Sturzflug!
Umsatz und Ausblick blieben hinter den Erwartungen zurück, wie der am Montag nach US-Börsenschluss vorgelegte Geschäftsbericht des Unternehmens offenbarte. Vor allem die Abozahlen überzeugten nicht mehr. Im US-Heimatmarkt kamen von April bis Juni nach Unternehmensangaben 670.000 neue Nutzer hinzu, international 4,47 Mio. – Analysten und auch Netflix selbst hatten mit deutlich mehr gerechnet. Der Ausblick auf das laufende Quartal kam ebenfalls nicht gut an! In Q2 schoss zwar der Umsatz im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 3,9 Mrd. US-Dollar in die Höhe, blieb aber ebenfalls unter den Erwartungen.
Überflieger im Sinkflug
Technisch hat die Aktie von Netflix in den letzten Monaten allerdings über dem Durchschnitt zugelegt und konnte sich auf ein Verlaufshoch von 423,20 US-Dollar gegen Ende Juni hochkämpfen. Nach einem kleineren Rücksetzer auf 380,00 US-Dollar folgte ein zweites Hoch bei 419,77 US-Dollar zu Beginn dieses Monats. Dort allerdings drehten die Notierungen erneut zur Unterseite ab, wodurch sich nun ein klares Doppeltop gebildet hat. Mit dem nachbörslichen Kursabschlag von über 14 Prozent ist die Aufwärtsphase vorerst beendet, wobei eine technische Gegenreaktion auf der Oberseite nicht auszuschließen ist. Denn insgesamt ist Netflix hochprofitabel und dürften durch eine kleine Delle auf Jahressicht nicht gleich zum Problemfall werden. Vor allem muss auch noch die kürzlich beendete Fußballweltmeisterschaft angeführt werden, die zusätzlich zu einem schwächeren Quartal bei Netflix beigetragen hat.
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Videostremer hat sich verschätzt
Ausgehend von der vorbörslichen Indikation dürfte Netflix um etwa 348,00 US-Dollar in den Handel starten. Rücksetzer auf 330,00 US-Dollar müssen intrday jedoch noch zwingend einkalkuliert werden, ehe das Wertpapier auf eine markante Unterstützung aus Frühjahr dieses Jahres trifft. Von da an könnte es wieder zeitweise aufwärts gehen, worauf Investoren spekulativ beispielshalber über ein Investment in das Unlimited Turbo Long Zertifikat (WKN: CQ6VB6) setzen können. Allerdings muss mit einer sehr großen Schwankungsbreite zu Beginn des Handels am Dienstag gerechnet werden, weshalb ein vernünftiges Stop-Niveau vielleicht sogar noch unterhalb von 300,00 US-Dollar sinnvoll aufgehoben wäre.