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    Devisen  5005  0 Kommentare Wird aus dem Handelskrieg ein Währungskrieg?

    Das Gespenst des Währungskrieges geistert durch die Handelsräume der Devisen-Händler. Schweizer Franken, die dänische und die schwedische Krone könnten schon bald im Feuer stehen, wenn der Handelskrieg zwischen den USA und China in Fahrt kommt.

    Der Schweizer Franken, die dänische Krone und die schwedische Krone gehörten zu den verwundbarsten Währungen, falls der Handelskrieg weiter eskalieren sollte. Das geht aus einer Analyse der dänischen Danske Bank hervor, aus der Bloomberg zitiert.

    "Die skandinavischen Währungen sind anfällig für eine Eskalation des Handelskrieges, weil sie kleine, offene Volkswirtschaften sind und im Falle Dänemarks von der Entwicklung der globalen Schifffahrt abhängen", sagte Jens Naervig Pedersen von Danske Bank zu Bloomberg-Journalisten. Auch der Schweizer Franken repräsentiere eine kleine, offene Volkswirtschaft, die zudem relativ stark mit der chinesischen Wirtschaft verbunden ist", so Naervig. Unter den Schwellenländern sei der ungarische Forint "besonders anfällig", da die ungarische Währung sehr empfindlich auf die Entwicklung der Metallpreise reagiere, meint der dänische Banker.

    Zur Gruppe der widerstandsfähigeren Währungen zählt die Danske Bank den Euro und das britische Pfund. Beide könnten aufgrund der größeren und weniger offenen Volkswirtschaften mehr Gegenwind aushalten, falls China "Vergeltungsmaßnahmen" ins Feld führen sollte.

    US-Dollar und Yen bieten Bollwerk gegen Turbulenzen durch den Handelskrieg

    Der US-Dollar und der japanische Yen seien Schwankungen aufgrund des Handelsstreits am wenigsten ausgesetzt. Beide Währungen hätten eine geringe Abhängigkeit von den Preisen auf dem Metallmarkt, schrieben Danske-Analysten. "Der Dollar ist zum Hauptziel für Anleger geworden, die einen sicheren Hafen suchen", meinte Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bankin Kopenhagen, der von Cash.ch zitiert wird. "Das geopolitische Risiko steigt, Anleihen und Aktien wurden abgestoßen und Gold sinkt weiter ab", so Hansen.

    Ein handfester Währungskrieg würde ausbrechen, wenn die USA und China ihre eigenen Währungen abwerten würden, um Handelsvorteile zu erzielen. Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, warnte in der NZZ: "Ein gezielter Kommentar aus berühmtem Mund würde reichen, um die heimische Währung zu schwächen und die Exporteure zu stützen. Bleibt zu hoffen, dass Trumps Vorliebe für alles Starke auch für den Dollar gilt. Und zwar selbst dann, wenn China als Druckmittel gegen die USA auf eine künstliche Abwertung des Yuan setzen sollte".

    Charlie Robertson, Chefvolkswirt bei Renaissance Capital, hält es für "sehr plausibel", dass die chinesische Regierung, die ihre Währung zentral steuert, mit einer Abwertung des Yuan regiere, meinte Robertson im Gespräch mit Welt-Journalisten.

    Anderer Meinung ist Daniel Kalt, Chefökonom der USB: "Ein Währungskrieg mit mehrfachen Runden von kompetitiven Abwertungen der großen Währungen – davon sind wir noch relativ weit weg".

    Quellen:

    NZZ

    Bloomberg

    Cash.ch

    Welt




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