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    FARNBOROUGH/ROUNDUP 2  802  0 Kommentare Großaufträge für Airbus und Boeing - A380 kommt erst spät

    (neu: weitere Aufträge und mehr Details)

    FARNBOROUGH (dpa-AFX) - Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat am zweiten Messetag in Farnborough mehr Flugzeuge verkauft als sein US-Rivale Boeing . Auffällig auf der Riesenmesse ist der Trend zu normalgroßen und kleineren Maschinen. Den weltgrößten Passagierjet A380 will Airbus erst ab Donnerstag auf der Messe zeigen. Der Riesenflieger hat sich in den vergangenen Jahren kaum noch verkauft.

    Die meisten Bestellungen sammelten die Hersteller für ihre Mittelstreckenjets ein. Airbus sicherte sich einen Vorvertrag über 100 Maschinen der A320neo-Modellfamilie, wie der Konzern am Dienstag auf der Luftfahrtmesse in Farnborough bei London mitteilte. Der Käufer will jedoch zunächst geheim bleiben. Laut Preisliste kommt der Auftrag auf einen Gesamtwert von 11,5 Milliarden US-Dollar (9,8 Mrd Euro). Allerdings sind bei solchen Bestellungen hohe Rabatte üblich.

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    Zudem fand Airbus einen weiteren Käufer für seine jüngst von Bombardier übernommene Mittelstreckenjet-Reihe. Der Mitgründer der US-Fluggesellschaft JetBlue , David Neeleman, will für eine neue US-Fluglinie 60 Exemplare des Airbus A220-300 kaufen. Airbus hatte Anfang Juli die Mehrheit an Bombardiers C-Serie-Programm übernommen und dem Flieger einen neuen Namen gegeben.

    Boeing punktete erneut mit seinen Frachtmaschinen. Der russische Logistikkonzern Volga-Dnepr und seine Tochter Cargologic wollen 29 Frachter vom Typ Boeing 777 kaufen - mit einem Listenpreis-Wert von 9,8 Milliarden Dollar. Schon am Montag hatte Boeing 19 Maschinen des Typs losgeschlagen, den Großteil davon an die Deutsche Post DHL. Volga-Dnepr fixierte zudem eine Bestellung über fünf Fracht-Jumbos vom Typ Boeing 747-8.

    Airbus wurde unterdessen weitere acht Großraumflugzeuge von Typ A350 los. Auch dessen Käufer will zunächst unerkannt bleiben. Zwei Großraumjets vom Typ A330 gehen an die British-Airways-Mutter IAG , die sie bei ihrer neuen Billigmarke Level einsetzen will.

    Der Flugzeugfinanzierer ALC schlug bei Boeings Passagierjets zu. Das Unternehmen, das Flugzeuge an Fluggesellschaften vermietet, orderte drei Langstreckenjets vom Typ Boeing 787-9 "Dreamliner" und will bis zu 75 weitere Mittelstreckenflieger vom Typ 737-MAX-8 haben. ALCs Konkurrent Aviation Capital Group entschied sich für 20 Exemplare der 737-MAX-8, und der Flugzeugfinanzierer Gecas will mindestens 24 umgebaute 737-Frachter haben.

    Aufträge für die Riesen-Passagierjets Airbus A380 und Boeing 747-8 blieben wie schon auf den meisten Messen der vergangenen Jahre aus. Die meisten Fluggesellschaften setzen inzwischen auf nicht ganz so große Flugzeuge mit zwei statt vier Triebwerken, die billiger zu warten und auch auf weniger gefragten Strecken rentabel einsetzbar sind.

    Die A380, die Airbus ab Donnerstag auf der Messe zeigen will, ist ein mehr als zehn Jahre altes Exemplar von Singapore Airlines, das gerade von der Fluglinie Hi Fly übernommen wurde. Die Maschine soll mit neuer Lackierung und erneuerter Passagierkabine zeigen, dass sie auch gebraucht für Airlines attraktiv sein könnte. Eine Modernisierung des Typs als A380plus mit abgeknickten, spritssparenden Flügelenden - wie von Airbus vor einem Jahr angeregt - hat bisher nicht einmal die A380-Großkundin Emirates überzeugt.

    Ein kleines Zeichen setzte Airbus mit einem geänderten Auftrag des japanischen Billigfliegers Peach. Die Gesellschaft entschied sich für die neue Langstreckenversion des Airbus-Mittelstreckenjets A321neo - und schrieb dazu eine bereits bestehende Bestellung über A320neo-Jets um. Die A321LR, die im Januar ihren Erstflug absolviert hat, kann auf Flugstrecken von bis zu 7400 Kilometern eingesetzt werden. Peach will sich damit neue Flugziele erschließen. Diese könnten bis zu neun Stunden Flugzeit entfernt sein, hieß es von Airbus.

    Boeing denkt seit Jahren darüber nach, für dieses Marktsegment eigens ein neues Flugzeug zu entwickeln. Der Typ wird bereits als Boeing 797 gehandelt. Eine Entscheidung hat Boeing-Chef Dennis Muilenburg aber gerade erst auf 2019 verschoben./stw/she/jha/





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