Kein Ende im Streit um Trumps Gipfel-Äußerungen
WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Streit um Äußerungen von US-Präsident Donald Trump auf einem Gipfel mit Kremlchef Wladimir Putin kehrt keine Ruhe ein. Trump attackierte einen seiner schärfsten Kritiker, den früheren Direktor des US-Geheimdienstes CIA, John Brennan. Dieser hatte Trumps Auftritt in Helsinki am Montag als "verräterisch" bezeichnet. "Ich glaube, er ist ein sehr schlechter Mensch", sagte Trump in einem am Montag aufgezeichneten und am Dienstag ausgestrahlten Interview mit den US-Sender Fox News.
Trump hatte am Dienstag nach nicht enden wollender, massiver Kritik versucht, mit einer öffentlichen Klarstellung den Schaden zu begrenzen. Im Kern dreht sich der Streit um Äußerungen Trumps zu Vorwürfen, Russland habe sich in die Präsidentenwahl von 2016 eingemischt. "Ich sehe keinen Grund, warum es (Russland) wäre", sagte er in Helsinki. Dies legte den Schluss nahe, dass Trump auf Linie mit Putin liegt, der eine Einmischung vehement bestreitet. Damit fiele Trump seinen eigenen Geheimdiensten öffentlich in den Rücken.
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Trump stellte am Dienstag alles als Missverständnis dar. Er habe nach einer Durchsicht der Abschrift seiner Aussagen gemerkt, dass er sich versprochen habe. "Der Satz hätte lauten sollen: "Ich sehe keinen Grund, warum es nicht Russland wäre"." Trump fügte hinzu: "Ich akzeptiere die Schlussfolgerung unserer Geheimdienste, dass eine Einmischung Russlands bei der Wahl 2016 stattgefunden hat." Beim Gipfel hatte Trump Putins Dementi allerdings noch als "extrem stark und kraftvoll" bezeichnet./da/DP/zb