checkAd

    Devisen  908  0 Kommentare Euro fällt weiter - Britisches Pfund auf Talfahrt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch gesunken und hat an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Zeitweise rutschte die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,1607 US-Dollar und wurde gegen Mittag wieder etwas höher bei 1,1614 Dollar gehandelt. Am Dienstag war der Euro noch etwa einen Cent höher gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1707 Dollar festgesetzt.

    Marktbeobachter sprachen von einer Dollarstärke, die den Euro im Gegenzug unter Druck setzte. Ausschlaggebend seien jüngste Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell. "Bei der Anhörung vor dem Kongress äußerte sich US-Notenbankchef Powell optimistisch über die Wirtschaft und signalisierte, den Kurs gradueller Leitzinserhöhungen beibehalten zu wollen", erklärte Experte Patrick Boldt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) den starken Dollar.

    Neue Preisdaten aus der Eurozone konnten den Euro hingegen kaum bewegen. Im Juni hatte sich der allgemeine Preisauftrieb den zweiten Monat in Folge verstärkt und die Inflationsrate war auf 2,0 Prozent gestiegen. Das Statistikamt Eurostat bestätigte damit wie erwartet eine erste Schätzung. Der Preisauftrieb war so stark wie seit Februar 2017 nicht mehr.

    Erneut starke Kursverluste gab es beim britischen Pfund. Der Kurs fiel bis auf 1,3010 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit September 2017. Auslöser waren neue Daten zur Preisentwicklung in Großbritannien. Im Juni war die Inflation zum zweiten Mal in Folge bei 2,4 Prozent verharrt. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg der Teuerungsrate auf 2,6 Prozent gerechnet.

    Derzeit rätseln Experten, ob die Bank of England im August ihren Leitzins anheben wird. Die unerwartet schwachen Inflationszahlen sprechen nun tendenziell dagegen. Dadurch geriet die Währung unter Druck.

    Außerdem wurde das Pfund weiterhin durch politische Unsicherheiten in Großbritannien belastet. "Das britische Unterhaus gleicht einem Pulverfass", kommentierte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Es werde zunehmend offensichtlich, dass es Premierministerin Theresa May immer schwerer fällt, im Parlament eine Mehrheit für ihren Brexit-Plan zu gewinnen./jkr/jsl/fba




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Devisen Euro fällt weiter - Britisches Pfund auf Talfahrt Der Euro ist am Mittwoch gesunken und hat an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Zeitweise rutschte die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,1607 US-Dollar und wurde gegen Mittag wieder etwas höher bei 1,1614 Dollar gehandelt. Am …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer