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    Elliott  621  0 Kommentare Haben bei Thyssenkrupp nie auf Zerschlagung gedrungen

    ESSEN/NEW YORK (dpa-AFX) - Der Hedgefonds Elliott hat eigenen Angaben zufolge "nie" die Zerschlagung des Industriekonzerns Thyssenkrupp gefordert. Das geht aus einem Brief des vom US-Milliardär Paul Singer kontrollierten Fonds an den Aufsichtsrat des Dax-Konzerns hervor, in den die Nachrichtenagentur Bloomberg Einsicht hatte. Zugleich forderte der Fonds, sich von Aussagen des scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Lehner zu distanzieren, der in einem Interview von "Psychoterror" aktivistischer Aktionäre gesprochen hatte.

    Zugleich erklärte Elliott, die Interimsphase mit Finanzvorstand Guido Kerkhoff an der Spitze von Thyssenkrupp solle nur kurz dauern, Aktionäre erwarteten die Suche nach einem externen Vorstandsvorsitzenden. Die Vereinbarung mit Tata Steel über die Fusion der europäischen Stahlgeschäfte bemängelte der Hedgefonds erneut. Die Konditionen seien "sehr enttäuschend".

    Elliott hatte im Mai den Einstieg bei dem Konzern aus Essen bekannt gemacht. Nach den Rücktritten des Konzernchefs Heinrich Hiesinger sowie des Aufsichtsratschefs Ulrich Lehner innerhalb von wenigen Tagen mehren sich die Spekulationen über eine Zerschlagung. Vor allem Finanzinvestor Cevian, mit rund 18 Prozent zweitgrößter Aktionär bei Thyssenkrupp, dringt auf einen radikaleren Umbau des Konzerns, Hiesinger und Lehner hatten dies jedoch zurückgewiesen.

    Unterdessen sagte die Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums, Tanja Alemany, vor Journalisten in Berlin, die Bundesregierung würde es bevorzugen, wenn Thyssenkrupp als integriertes Industrieunternehmen erhalten bliebe.

    "Dem Bund dürfte es vor allem um die Sicherung von Arbeitsplätzen bei Thyssenkrupp gehen", sagte ein Händler. Der Konzern sei einer der größten Arbeitgeber im bevölkerungsreichsten und politisch einflussreichen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Letztlich dürften dem Bund jedoch die Mittel fehlen, eine Zerschlagung wirklich zu verhindern./nas/she/jha/




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