110-Prozent-Chance mit Jenoptik
In der letzten Woche gab Jenoptik die Übernahme des kanadischen Autozulieferers Prodomax Automation bekannt. Der Kaufpreis soll sich dabei auf weniger als das Zweifache des für 2018 erwarteten Umsatzes belaufen, auf die Nennung einer konkreten Summe verzichtete das Unternehmen jedoch. Prodomax sei Spezialist für Maschinenintegration und Prozessautomation in der Automobilindustrie, stellte Jenoptik seinen Zukauf vor und gab mit der Meldung auch bekannt, in diesem Jahr einen höheren Umsatz zu erwarten. Für 2018 hob es die Spanne von 790 bis 810 auf 805 bis 820 Millionen Euro an.
Prognose steigt
Neben dem Zukauf der kanadischen Firma mit rund 180 Beschäftigten sei die anhaltend gute Nachfrage in wichtigen Märkten für die Anhebung der Prognose verantwortlich, erklärte Jenoptik. Weltweite Kunden des Jenaer Technologiekonzerns sind Unternehmen der Halbleiterindustrie, der Automobilindustrie und deren Zulieferer, der Medizintechnik, der Sicherheits- und Wehrtechnik und der Luftfahrt. Weitere Informationen zu den Effekten des Zukaufs und zur angehobenen Prognose wird Jenoptik mit der Berichterstattung zu den Ergebnissen des ersten Halbjahrs am 9. August bekannt geben.
Im Aufwärtstrend
Aus technischer Sicht legte die Aktie am Tag der Meldung intraday bis auf ein Hoch bei 34,88 Euro zu, nachdem sie tags zuvor ein Verlaufstief bei 30,66 Euro markiert hatte. Dort hatte sich nach einem vorherigen Rückgang vom Hoch von Mitte Juni bei 39,54 Euro ein Wendepunkt ergeben, unterstützt von der aktuell in diesem Bereich bei 30,52 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie. Dadurch befindet sich die Aktie weiterhin in einer langfristigen Aufwärtsbewegung, die im Chart auf Wochenbasis seit November 2016 mit einem Trendkanal zwischen 30,50 und 39,80 Euro dargestellt werden kann.
Kursziele bis 42 Euro
Positiv äußerten sich zuletzt die Analysten der Baader Bank zur Aktie und hoben ihr Kursziel von 26 auf 33 Euro an. Angesichts der guten mittelfristigen Perspektiven und der Übernahme von Prodomax könne es weiterhin positive Nachrichten seitens des Technologieunternehmens geben. Für ihn sei aktuell die Bewertung angemessen, erklärte der dort zuständige Analyst. Derzeit wird die Aktie mit einem für das laufende Jahr erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24,4 gehandelt. Hauck & Aufhäuser stellte mit 42 Euro das höchste Ziel in Aussicht und geht von guten Quartalsergebnissen aus.