Aktien Europa
EuroStoxx unverändert - Italiens Börse von Unsicherheit belastet
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die meisten europäischen Börsen haben sich vor dem Wochenende im Vergleich zum Handelsschluss am Donnerstag nur wenig verändert gezeigt. Einige gaben moderat nach, andere legten moderat zu. Deutliche Verluste hingegen verzeichnete zeitweise der italienische Aktienmarkt. Erneut waren politische Unsicherheiten der Auslöser.
Der EuroStoxx 50 pendelte am Vormittag zwischen leichten Gewinnen und Verlusten und gab zuletzt um 0,01 Prozent auf 3471,19 Punkte nach. Auf Wochensicht steuert der Leitindex der Eurozone damit auf ein Plus von einem halben Prozent zu. Der britische FTSE 100 gewann am Freitag 0,25 Prozent auf 7702,80 Zähler, während in Paris der Cac-40 um 0,11 Prozent auf 5411,04 Punkte nachgab.
In Mailand büßte der FTSE MIB zeitweise etwas mehr als 1 Prozent ein, zuletzt verringerte sich das Minus auf 0,48 Prozent. Den italienischen Leitindex belasteten politische Sorgen, hieß es. Dabei wurde auf Gerüchte verwiesen, dass Giovanni Tria, dessen kürzliche Ernennung zum Finanzminister des Landes die Märkte recht positiv aufgenommen hatten, zum Rücktritt gezwungen werden könnte.
Schwächster Sektor war derjenige der Autohersteller und Zulieferer mit minus 1,0 Prozent. Anleger reagierten enttäuscht, dass der französische Autozulieferer Faurecia zur Vorlage seines Halbjahresberichts mit seinen angehobenen Jahreszielen unter der durchschnittlichen Analystenschätzung blieb. Das wirkte sich auch negativ auf die Aktien von Valeo aus, die am Ende des Cac 40 um 1,5 Prozent nachgaben. Auch in Deutschland und Italien zeigten sich die Anteilsscheine von Autozulieferern schwach.
Die Hermès-Papiere reagierten dagegen kaum auf die vorgelegten Zahlen des Luxusgüterkonzerns und wurden dicht am Vortagesschluss gehandelt. Mit seinen Umsatzzahlen im zweiten Quartal lag Hermès nur moderat über den Erwartungen.
Thales hingegen gewannen in Paris 1,6 Prozent und profitierten von laut Händlern "starken Halbjahreszahlen" des Zulieferers für die Luftfahrt- und Rüstungsindustrie. Allerdings, so wurde eingeschränkt, habe das Unternehmen, das unter anderem ein wichtiger Lieferant für den Airbus -Konzern ist, seinen Jahresausblick nur bekräftigt.
Der Spirituosenhersteller Remy Cointreau meldete ebenfalls robuste Zahlen, auch wenn Preisanhebungen für seine Premiumcognacs das Umsatzwachstum im ersten Geschäftsquartal 2018/19 gebremst hatten. Die Papiere stiegen zuletzt um 2,4 Prozent./ck/jha/