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    Börsen-Zeitung  793  0 Kommentare Die Dividende macht's / Kommentar von Werner Rüppel zur Rolle dividendenstarker Werte am Aktienmarkt

    Frankfurt (ots) - Wissen Sie, was das Einzige ist, das mir Freude
    bereitet? Zu sehen, wie meine Dividenden hereinkommen", hat John D.
    Rockefeller schon im Jahre 1901 gesagt. Und auch heute freuen sich
    Aktionäre über möglichst hohe und regelmäßige Ausschüttungen.
    Vielfach wird der Stellenwert der Dividenden auf die Performance der
    Aktienanlage unterschätzt. Doch tragen die Ausschüttungen und ihre
    Wiederanlage zum Beispiel beim Dax langfristig zu mehr als der Hälfte
    zur Wertsteigerung bei. Salopp formuliert: Die Dividende entpuppt
    sich als ein echter Reichmacher. Gleichwohl fällt bei
    Performancevergleichen die Dividende einer Aktie oft unter den Tisch.
    Es gilt daher stets genau hinzuschauen, ob die Ausschüttung mit
    eingerechnet ist oder nicht.

    Unter Investoren gibt es unterschiedliche Ausrichtungen. Manche
    Anleger sind vor allem an Kurssteigerungen interessiert bis hin zu
    den Anhängern der Greater-Fool-Theorie, die Aktien, Gold oder
    Bitcoins nur kaufen, weil sie erwarten, dass ein anderer in Bälde
    einen wesentlich höheren Preis dafür bezahlen wird. Dem stehen
    etliche Anleger gegenüber, die vor allem an regelmäßigen und
    auskömmlichen Zahlungsströmen interessiert sind. Diese Investoren
    schauen meist auch nicht jeden Tag auf die Kursentwicklung einer
    Aktie, Hauptsache die allgemeine Geschäftsentwicklung und die
    Ausschüttung stimmt. Häufig sind gerade diese Anleger langfristig am
    Aktienmarkt sehr erfolgreich, widerstehen sie doch dem letztendlich
    oft teuren Hin- und Her-Handeln. Auch über Dividendenfonds lässt sich
    übrigens das Portemonnaie regelmäßig füllen.

    Wer auf Ausschüttungen setzt, findet derzeit am europäischen und
    am deutschen Aktienmarkt einen reichlich gedeckten Tisch. So
    offeriert der Euro Stoxx 50 eine erwartete Dividendenrendite für das
    kommende Jahr von rund 3,5% und der Dax eine von mehr als 3%.
    Attraktiv sind diese Zahlungen vor allem aufgrund des anhaltenden
    Niedrigzinsumfelds in Euroland. So weist Andreas Hürkamp von der
    Commerzbank darauf hin, dass die Dax-Dividendenrendite nicht nur sehr
    deutlich über der von Bundesanleihen, sondern auch mehr als 200
    Basispunkte über der Rendite von BBB-Euro-Unternehmensanleihen liegt.
    Vor diesem Hintergrund sei der Dax relativ attraktiv bewertet.

    Doch wie werden sich die Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2018
    entwickeln? Schließlich füllen die entsprechenden Dividenden dann im
    kommenden Jahr den Geldbeutel der Aktionäre. Hier schaut es
    ausgesprochen gut aus. Auch wenn das Wirtschaftswachstum sich
    verlangsamt hat und auch mehrere Firmen Gewinnwarnungen abgeben
    mussten, so dürften die Erträge der Unternehmen für 2018 auch in
    Euroland und Deutschland ansteigen. Ohnehin erweisen sich Dividenden
    als relativ stabile Größe, eine Gefahr stellt für die Ausschüttungen
    ein scharfer wirtschaftlicher Einbruch dar, der derzeit nicht in
    Sicht ist. Für die Dax-Konzerne erwartet die Commerzbank gar für die
    nächste Hauptversammlungssaison einen Anstieg der Ausschüttungssumme
    um 5% auf 38,6 Mrd. Euro. Selbst wenn die Dividenden etwas niedriger
    als derzeit erwartet ausfallen sollten, so ist doch ein erneutes Plus
    wahrscheinlich.

    Vor diesem Hintergrund stellen sommerliche Einbrüche am
    Aktienmarkt nicht nur für Dividendenfreunde eher Kaufgelegenheiten
    dar. Denn dadurch würden die Ausschüttungsrenditen, die dann meist ab
    Herbst wieder verstärkt in den Fokus rücken, noch weiter ansteigen.
    Attraktive Dividendenrenditen finden sich derzeit bei etlichen
    Einzeltiteln. Allerdings müssen Anleger sogenannte Dividendenfallen
    beachten. Häufig sind sehr hohe Ausschüttungsrenditen auf
    Schwierigkeiten eines Unternehmens zurückzuführen. Diese Titel gilt
    es zu meiden. Attraktiv sind Werte mit stabilen Geschäftsmodellen
    sowie mit über die Jahre steigenden oder zumindest gleich bleibenden
    Dividenden, wie sie zum Beispiel die DZ- Bank als Aristokraten
    herausstellt.

    Auf Basis der Erwartung für die nächste Ausschüttung bieten dabei
    Aristokraten wie Allianz, Deutsche Euroshop und BASF ansprechende
    Dividendenrenditen von 4,9%, 4,9% sowie 3,8%. Und konstante
    Auszahler wie Münchner Rück, Hannover Rück oder Hamborner Reit
    kommen auf Renditen von 5,2%, 4,7% sowie 5%. Selbst eine Vonovia
    bietet 3,5% nebst dem Einstieg in den deutschen Immobilienmarkt. Ist
    dann im kommenden Jahr der Geldbeutel durch die Ausschüttung gefüllt,
    folgt ein Jahr darauf die nächste Zahlung. Rockefeller hat Recht:
    Dividenden machen Freude.

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