Infineon-Chef trotz Handelsstreit entspannt - 'Angst und bange ist mir nicht'
FRANKFURT (dpa-AFX) - Infineon -Chef Reinhard Ploss bleibt trotz der zunehmenden Gefahr eines Handelskrieges gelassen. "Angst und bange ist mir nicht", sagte der Manager in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montagausgabe) auf eine entsprechende Frage. Zwar sei "die aktuelle Situation auf der Weltbühne der Wirtschaft herausfordernd". Von den Einfuhrzöllen der Amerikaner auf bestimmte Halbleiter sei der Chiphersteller aber kaum betroffen. Andere mögliche Entwicklungen könne das Unternehmen aufgrund seiner "guten globalen Positionierung" abfedern. "Daher bin ich eher moderat als hoch besorgt", sagte Ploss.
Das Risiko einer Eskalation, die die Wirtschaft bedrohen könnte, sieht der Infineon-Chef "aus aktueller Sicht" nicht als hoch an. "Unabhängig vom Handelsstreit werden wir sicherlich nach den Höhenflügen der vergangenen Jahre eine gewisse Abschwächung des Wirtschaftswachstums bekommen. Eine Rezession erwarte ich derzeit nicht." Die Stabilität in China sei groß, der Staat habe bisher immer gegengesteuert, wenn die Dynamik nachgelassen haben sollte.
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"Wichtiger ist, dass es einen Basisbedarf gibt. Es gibt einfach viele Wachstumsfaktoren, die den Aufwärtstrend an sich intakt halten. Dazu gehört nun auch die Künstliche Intelligenz, die ein weiteres Antriebsmoment darstellt, weshalb kein Anlass zur grundlegenden Besorgnis besteht. Es wird also weiterhin ein ordentliches Wirtschaftswachstum geben, jedoch nicht mehr das gigantische zurückliegender Jahre."/he