Altech Chemicals: So erobert man einen Markt!
Altech Chemicals schickt sich an, den stark wachsenden Markt für hochreines Aluminiumoxid zu erobern. Schon Anfang August wird der Spatenstich für den Bau einer High-Tech-Verarbeitungsanlage aus Deutschland erfolgen. Die Aktie bietet mutigen Anlegern große Chancen!
Altech will einen Markt erobern
„Disruptiv“ – es ist eines der größten Buzzwords unserer Zeit! Fast jedes Unternehmen schreibt sich diese Eigenschaft auf die Fahnen, egal ob hippes Hinterhof-Start-Up oder traditionsreicher DAX-Konzern. Konkret will man Glauben machen, dass man mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung einen Markt verändern wird. Im Normalfall trifft das fast auf keines dieser Unternehmen zu, es dient nur Marketingszwecken. Bei Altech Chemicals aber sieht die Lage ganz anders aus. Denn das Unternehmen will weder hip sein, noch die Welt revolutionieren. Vielmehr will man mit einer patentierten Technologie einen attraktiven, stark wachsenden Markt erobern. Das disruptive Element wäre schlicht ein möglicher Nebeneffekt.
Eine hochprofitable Nische als Komfortzone für Oligopolisten
Bei dem Produkt handelt es sich um hochreines Aluminiumoxid, im Englischen High Purity Alumina (HPA) genannt. HPA aber ist nichts Neues. Dank des bereits im vorletzten Jahrhundert entwickelten Bayer-Verfahrens (oder Modifizierungen davon) wird HPA heute zwar energieintensiv und teuer hergestellt. Doch der Markt funktioniert ganz gut. Mehr als die Hälfte der Weltproduktion stammt von Sumitomo Chemicals, Sasol, Baikowski, Zibo Xinfumeng, Xuancheng Jing Rui und Nippon Light Metals. Produziert wird laut dem Analysehaus Persistance Research zu Kosten von rund 16.000 bis 19.000 Dollar je Tonne. Auf dem Weltmarkt kann man je Einheit dann mehr als 23.000 Dollar erlösen. Das ist eine stolze Marge für ein sehr altes und bewährtes Produkt.
Starkes Wachstum dank LED und Elektroautoboom
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Doch das Produkt ist inzwischen auch ziemlich sexy. Der Markt wächst mit rund 16 Prozent pro Jahr. In immer neuen Anwendungsbereichen wird HPA genutzt. Primär kommt es als hochreines Material (99,99%ig) bei der Produktion von Saphir-Kristallen zum Einsatz. Diese werden als Substrate in LEDs oder Computerchips und bei kratzfestem Glas genutzt. Letzteres kommt bei immer mehr Smartphones zum Einsatz, denn nur Diamanten sind härter als Saphir. Zuletzt kam auch noch der Boom bei Elektroautos als Nachfragefaktor hinzu. Denn mit HPA wird der Plastiktrenner zwischen Kathode und Anode einer Lithium-Ionen-Batterie überzogen. Das senkt die Brandgefahr, falls die Batterie heiß wird. Für ein durchschnittliches Elektroauto sind etwa 1,6 Kilogramm HPA nötig, für einen Elektro-Bus gar etwa 6,4 Kilogramm.