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'Braunschweiger Zeitung' zu VW-Bußgeld
BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - "Braunschweiger Zeitung" zu VW-Bußgeld:
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"Dass Gewinne abgeschöpft, Verluste aber auf die Allgemeinheit abgewälzt werden, ist keine neue Kritik an unserem Rechts- und Wirtschaftssystem. Sie ist auch in diesem Fall berechtigt. Dass ein großer Teil der als Strafe gedachten Milliarden-Zahlung gar nicht den VW-Konzern trifft, sondern die Allgemeinheit - wer will das dem Bürger erklären, der seine Strafzettel gefälligst auch selbst zu zahlen hat? Fairerweise muss gesagt werden: Der Konzern hat noch nicht erklärt, dass er die Summe steuerlich geltend machen will. Alles andere dürfte aber wiederum den Aktionären nicht zu vermitteln sein. Kritik an dem ganzen Vorgang muss sich also weniger an VW richten, sondern an den Staat, dessen Regeln die Strafe teilweise ad absurdum führen. Der Fehler liegt im System. Und Niedersachsens Landesregierung hat zwar gerne darüber gesprochen, was mit der VW-Milliarde finanziert werden kann. Dass es am Ende gar keine Milliarde ist, hat niemand in der nötigen Deutlichkeit gesagt."/al/DP/he