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    Aktien Frankfurt  1625  0 Kommentare Uneinheitlich nach Ifo-Index und vor Zoll-Treffen mit Trump

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich zur Wochenmitte zurückhaltend gezeigt. Daran änderten auch neue Konjunkturdaten nichts: So hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Juli trotz der Verunsicherung durch den Handelsstreit kaum eingetrübt. Im Fokus steht zudem das Treffen von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit dem US-Präsidenten Donald Trump an diesem Abend. Trump hatte im Handelskonflikt unverhohlen mit weiteren Zöllen gedroht, sollten die Europäer keine Zugeständnisse machen.

    Der Dax notierte am späten Vormittag 0,25 Prozent tiefer bei 12 657,19 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es hingegen um 0,21 Prozent auf 26 789,28 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,38 Prozent auf 2916,54 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone zeigte sich marginal leichter.

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    Der vom Ifo-Institut in München erhobene Geschäftsklimaindex fiel nur leicht. Er befindet sich nach den Rekordwerten Ende 2017 weiter auf hohem Niveau. Analysten hatten im Schnitt mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Das Ifo-Geschäftsklima gilt als der wichtigste Frühindikator für die Konjunktur in Deutschland. "Die deutsche Wirtschaft setzt ihre Expansion in verlangsamter Gangart fort", sagte Ifo-Chef Clemens Fuest. Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg, stuft den leichten Rückgang des Gesamtindikators als bedeutungslos ein: "Der Abschwung ist abgesagt.

    Die Aktien der Deutschen Bank verbilligten sich nach der Bekanntgabe endgültiger Kennziffern zum zweiten Quartal und aktueller Zahlen der Fondstochter DWS um 0,8 Prozent. Dem Geldhaus machen die im Branchenvergleich hohen Kosten weiter Probleme. Die britische Investmentbank Barclays monierte das schwache Geschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen. Die Analysten der Royal Bank of Canada sprachen von einem etwas schwächeren zweiten Quartal, sehen die Bank bei ihrer Umstrukturierung aber auf Kurs.

    Die DWS-Papiere büßten 2 Prozent an Wert ein. Die Fondsgesellschaft kämpft weiter mit schwindendem Vertrauen der Investoren. Im zweiten Quartal verzeichnete das seit März an der Börse notierte Unternehmen Mittelabflüsse von knapp fünf Milliarden Euro. Die Deutsche Bank hatte die DWS im Frühjahr an die Börse gebracht und hält aktuell noch knapp 78 Prozent. Der Börsengang ist bisher alles andere als eine Erfolgsgeschichte: Zuletzt lag der DWS-Kurs rund 17 Prozent unter dem Ausgabepreis.

    Bei den Linde-Aktionären kamen die Quartalszahlen des Gasekonzerns gut an. Die vor der geplanten Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair bereits zum Umtausch eingereichten Papiere kletterten an der Dax-Spitze um 2,8 Prozent und nahmen damit wieder Kurs auf die jüngsten Hochs knapp unter 220 Euro. Der Konzern zeigte sich mit einem Umsatz- und Ergebnisanstieg im zweiten Quartal in robuster Verfassung. Laut Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan profitierte Linde vor allem von besseren Geschäften in der kleineren Sparte Anlagenbau.

    Eine Abstufung der Aktien von Henkel von "Equal-weight" auf "Underweight" durch die US-Investmentbank Morgan Stanley drückte die Papiere mit minus 1,9 Prozent ans Dax-Ende. Sollte sich das starke Wachstum bei Klebstoffen abschwächen und die Kostensenkungen auslaufen, stehe Henkel mit einem schwierigen Konsumentengeschäft einerseits und einer wachstumsschwächeren Klebstoffsparte andererseits da, schrieb Analyst Richard Taylor.

    Eine unerwartet gute Geschäftsentwicklung von Telefonica Deutschland im zweiten Quartal trieb die Aktien des Mobilfunkers auf den höchsten Stand seit Mitte Mai. Zuletzt notierten die Papiere rund 9 Prozent fester und waren damit klarer Spitzenreiter im Technologie-Index TecDax . Zuvor hatten sie von ihrem Zwischenhoch im September 2017 rund ein Viertel an Wert verloren. Der O2-Netzanbieter hat seine Profitabilität im zweiten Quartal gesteigert, blieb beim Ausblick auf das Gesamtjahr aber vorsichtig.

    Einen Tag nach dem Rekordhoch der Sartorius-Aktien waren sie am Mittwoch mit minus 1,7 Prozent einer der schwächsten TecDax-Werte. Eine Abstufung der Analysten von Mainfirst lastete auf den Titeln. Seit Jahresbeginn hatten sich die Papiere des Laborausrüsters bis zum Hoch am Vortag nahezu verdoppelt - und damit die Kursziele der Analysten teils weit hinter sich gelassen.

    Die Aktien von Klöckner & Co knüpften an ihre rasante Abwärtsbewegung vom Vortag nahtlos an und fielen um 6,3 Prozent. Händler verwiesen auf anhaltende Gewinnmitnahmen und das gesenkte Kursziel der Deutschen Bank. Seit Ende Juni waren die Papiere bis zum Höchstkurs am Dienstag um fast 20 Prozent gestiegen. Tags zuvor hatte eine optimistische Gewinnprognose des Stahlhändlers für das laufende dritte Quartal den Kurs zunächst gestützt. Die Analysten von UBS monierten jedoch, dass die guten Zahlen einzig den US-Strafzöllen auf Stahlimporte geschuldet und damit wohl nicht wiederholbar seien./edh/jha/

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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