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    USD/JPY  617  0 Kommentare Das hätte nicht passieren dürfen

    Das Geschehen an den Devisenmärkten wogt hin und her. Besonders spannend ist die Situation derzeit bei USD/JPY. Wir begleiten ja den US-Dollar bereits seit Wochen (wenn nicht schon seit Monaten) bei seinen Versuchen, gegen den JPY den entscheidenden Schritt zu unternehmen und den langfristigen Abwärtstrend zu verlassen.

    Kürzlich war es dann so weit. Der Greenback nahm an den Devisenmärkten ordentlich Fahrt auf. Rückenwind bekam er durch starke US-Preis- und Konjunkturdaten. So richtig Schwung brachte allerdings die Rede des FED-Präsidenten Powell in der vergangenen Woche in die Angelegenheit. Dieser ließ durchblicken, dass die US-Notenbank weitere Leitzinsanhebungen in den nächsten Monaten anstrebt. Die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen beflügelte den Greenback und verschaffte ihm gleichzeitig die Basis für einen erfolgreichen Ausbruchsversuch gegen den Yen. Bis auf knapp 113,0 JPY jagte der Greenback nach oben, ehe der US-Präsident das Heft des Handelns übernahm. Dass Trump hohe Zinsen und ein starker US-Dollar ein Dorn im Auge sind, hatten wir bereits in den vergangenen Monaten ein ums andere Mal thematisiert. Über Twitter feuerte Trump (mal wieder) eine Breitseite in Richtung China und der EU, die seiner Meinung nach beide ihre Währungen künstlich abschwächen würden. Der US-Dollar reagierte auf die Äußerungen ebenfalls und schwächte sich ab. Plötzlich steht die Unabhängigkeit der vermeintlich politisch unabhängigen US-Notenbank FED im Zentrum der Diskussionen. Nicht wenige bewerten die Äußerungen Trumps als Versuch der verbalen Intervention in die Politik der Notenbank.  Und um es noch einmal deutlich zu sagen: Niedrige Zinsen und ein schwächerer US-Dollar wären für Trump zwei scharfe Waffen, um seine Ziele in der Handelspolitik durchsetzen zu können…. 

    Um die aktuelle Konstellation aus charttechnischer Sicht zu verdeutlichen, haben wir für USD/JPY wieder einmal den 5-Jahres-Chart auf Wochenbasis bemüht. 

    Aktuell notiert der US-Dollar bei 111,1 JPY und damit wieder unterhalb der aus unserer Sicht zentralen Zone 111,5 / 112,0 JPY. Zwischenzeitlich kreierte sich das Ausbruchszenario und der Greenback konnte bis auf 113,0 JPY zulegen. Eine Fortsetzung der Bewegung bis in den Bereich von 114,5 bis 115,0 JPY schien möglich zu sein. Dann kamen die Äußerungen Trumps und der US-Dollar drehte nach unten ab. 
    Die Neutralisierung des Kaufsignals ist aus charttechnischer Sicht ein herber Rückschlag. Sollte der US-Dollar nun auch wieder in den Abwärtstrend zurückfallen, steigt das Risiko, dass es sich bei der Ausbruchsbewegung um eine veritable Bullenfalle gehandelt hat. Auf der Unterseite rückt nun unweigerlich wieder die zentrale Unterstützung im Bereich von 109,0 /108,3 JPY in den Fokus des Marktgeschehens….   


    Index- und Devisentrends
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