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    Aktien Frankfurt  1722  0 Kommentare Dax vergrößert Verlust wegen schwacher Autowerte

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch im Zuge deutlicher Einbußen der Automobilaktien sein zunächst leichtes Minus am Nachmittag ausgeweitet. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex 0,64 Prozent niedriger bei 12 608,77 Punkten.

    Auslöser der beschleunigten Abwärtsbewegung war eine Umsatz- und Gewinnwarnung von Fiat-Chrysler, die den gesamten europäischen Automobilsektor belastete. Viele Anleger hielten sich zudem vor dem Treffen von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit dem US-Präsidenten Donald Trump an diesem Abend zurück. Trump hatte im Handelskonflikt unverhohlen mit weiteren Zöllen gedroht, sollten die Europäer keine Zugeständnisse machen.

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    Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,04 Prozent auf 26 724,73 Punkte nach unten. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,07 Prozent auf 2907,56 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone zeigte sich rund 0,4 Prozent leichter.

    Mit einem Abschlag von mehr als 2 Prozent war der europäische Automobilsektor der größte Verlierer. Die Aktien von BMW , Daimler , Volkswagen , Continental und jene des auf die Autoindustrie spezialisierten Halbleiterkonzerns Infineon verzeichneten Verluste zwischen 1,2 und 2,7 Prozent. Die Papiere von Fiat Chrysler sackten in Mailand um mehr als 8 Prozent ab.

    "Nach den überraschend starken Zahlen von PSA ist das nun eine Hiobsbotschaft für die Branche", sagte ein Händler. Am Vortag hatten euphorisch aufgenommene Geschäftszahlen der Franzosen die gesamte Branche nach oben getrieben. Nun aber führe die Warnung der Italiener den Aktionären die mit den Importzöllen auf Autos verbundenen Risiken des zunehmenden Protektionismus für die Bilanzen der Branche eindringlich vor Augen. Und auch von den Gesprächen zwischen EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit dem US-Präsidenten Donald Trump am Abend in den USA sei "wohl nichts Gutes für die Autoindustrie zu erwarten", sagte der Händler.

    Unter den Einzelwerten verbilligten sich die Aktien der Deutschen Bank nach der Bekanntgabe endgültiger Kennziffern zum zweiten Quartal und aktueller Zahlen der Fondstochter DWS um 1,2 Prozent. Dem Geldhaus machen die im Branchenvergleich hohen Kosten weiter Probleme. Die britische Investmentbank Barclays monierte das schwache Geschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen. Die Analysten der Royal Bank of Canada sprachen von einem etwas schwächeren zweiten Quartal, sehen die Bank bei ihrer Umstrukturierung aber auf Kurs.

    Bei den Linde-Aktionären kamen die Quartalszahlen des Gasekonzerns gut an. Die vor der geplanten Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair bereits zum Umtausch eingereichten Papiere kletterten an der Dax-Spitze um 2,4 Prozent und nahmen damit wieder Kurs auf die jüngsten Hochs knapp unter 220 Euro. Der Konzern zeigte sich mit einem Umsatz- und Ergebnisanstieg im zweiten Quartal in robuster Verfassung. Laut Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan profitierte Linde vor allem von besseren Geschäften in der kleineren Sparte Anlagenbau.

    Eine Abstufung der Aktien von Henkel durch die US-Investmentbank Morgan Stanley drückte die Papiere mit minus 3,3 Prozent ans Dax-Ende. Sollte sich das starke Wachstum bei Klebstoffen abschwächen und die Kostensenkungen auslaufen, stehe Henkel mit einem schwierigen Konsumentengeschäft einerseits und einer wachstumsschwächeren Klebstoffsparte andererseits da, schrieb Analyst Richard Taylor.

    Eine unerwartet gute Geschäftsentwicklung von Telefonica Deutschland im zweiten Quartal trieb die Aktien des Mobilfunkers auf den höchsten Stand seit Mitte Mai. Zuletzt notierten die Papiere 9,3 Prozent fester und waren damit klarer Spitzenreiter im Technologie-Index TecDax . Zuvor hatten sie von ihrem Zwischenhoch im September 2017 rund ein Viertel an Wert verloren. Der O2-Netzanbieter hat seine Profitabilität im gesteigert, blieb beim Ausblick auf das Gesamtjahr aber vorsichtig.

    Die Aktien von Klöckner & Co knüpften an ihre rasante Abwärtsbewegung vom Vortag nahtlos an und fielen am SDax-Ende um mehr als 6 Prozent. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux stufte die Titel des Stahlhändlers nach den guten Zahlen für das zweite Quartal von "Buy" auf "Hold" ab. Der Aktie dürften nun die positiven Kurstreiber fehlen, begründete Analyst Rochus Brauneiser sein neues Votum. Seit Ende Juni waren die Papiere bis zum Höchstkurs am Dienstag um fast 20 Prozent gestiegen.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,22 Prozent am Vortag auf 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,11 Prozent auf 141,26 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,05 Prozent auf 162,35 Punkte. Der Euro zeigte sich kaum verändert und lag knapp unter der Marke von 1,17 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1706 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8543 Euro gekostet./edh/jha/

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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