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    Aktien Frankfurt Ausblick  1027  0 Kommentare Fester erwartet - Entspannung im Handelskonflikt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften am Donnerstag die abgewendete Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) honorieren. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Stunde vor Handelsbeginn ein Plus von 1 Prozent auf 12 705 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird 0,6 Prozent höher erwartet.

    Bei einem Krisentreffen in Washington verständigten sich US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Vorabend überraschend auf einen Plan zur Beilegung des Konflikts. Sie wollen nun Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter in Gang bringen. Mögliche US-Zölle auf Autos sind nach Auffassung der EU vorerst vom Tisch. Davon dürften vor allem die Aktien der Autobranche profitieren. So schnellten die Papiere von Volkswagen und BMW vorbörslich um 5 beziehungsweise 4 Prozent nach oben.

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    "Wenn die Vorschläge in eine verbindliche Vereinbarung umgesetzt werden, wäre Deutschland der große Gewinner", schrieb Analyst Heino Ruland von Ruland Research. Allerdings sei die Politik des US-Präsidenten "erratisch". In der vergangenen Woche sei die EU aus Sicht Trumps noch ein Gegner der USA gewesen, nun sei sie wieder ein verlässlicher Partner. Investoren lebten also weiter "von der Hand in den Mund". Kurzfristig rechnet Ruland aber mit einer Kurs-Rally, angeführt vom Autosektor.

    Daneben rücken am Donnerstag eine Reihe von Unternehmen mit Quartalsberichten in den Blick, darunter Schwergewichte wie Covestro , Airbus , Daimler und die Deutsche Börse .

    Der Auto- und Lkw-Hersteller Daimler hat im zweiten Quartal hohe Sonderbelastungen zu spüren bekommen. Weil für den Vergleich im Rechtsstreit um das Lkw-Mautsystem Toll Collect hohe Kosten anfielen und der Konzern unter anderem in China höhere Rabatte geben musste, sackte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um 29 Prozent ab. Das operative Ergebnis rutschte um 30 Prozent ab. Der Umsatz ging trotz eines höheren Fahrzeug-Absatzes um 1 Prozent zurück. Auf der Handelsplattform Tradegate verteuerten sich die Daimler-Aktien vorbörslich um 3,2 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs vom Vortag.

    Die Deutsche Börse gehört weiterhin zu den Nutznießern der Unruhe an den Finanzmärkten. Gleichzeitig schmälerten die Kosten für den laufenden Umbau den Gewinn. Dieser stieg zwar deutlich, allerdings immer noch weniger stark als Analysten erwartet hatten. Die Nettoerlöse legten um 10 Prozent zu, das Ergebnis um 19 Prozent. Die Aktie des Frankfurter Marktbetreibers gewann auf Tradegate 0,3 Prozent.

    Eine starke Nachfrage nach Kunststoffen und hohe Verkaufspreise stimmen den Werkstoffkonzern Covestro für 2018 optimistischer. Der Dax -Konzern hob die Jahresprognosen für das operative Ergebnis und den Free Cashflow an. Covestro-Anteilsscheine rückten auf Tradegate um 1,8 Prozent vor.

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    Airbus steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 8 Prozent. Das operative Ergebnis verdoppelte sich auf 1,15 Milliarden Euro und fiel damit höher als erwartet aus. Der Konzerngewinn brach hingegen um 69 Prozent ein. Hier hätten im ersten Halbjahr eine höhere Steuerquote und die Neubewertung von Finanzinstrumenten belastet, hieß es. Wegen der Übernahme des Mittelstreckenjets von Bombardier wird das operative Ergebnis des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns 2018 etwas niedriger als bislang angepeilt ausfallen. Vorbörslich stiegen die Airbus-Aktien um 0,5 Prozent.

    Aixtron hat dank hoher Nachfrage nach LED-Produktionsmaschinen und Anlagen zur Herstellung von Lasern seine Jahresprognosen erneut erhöht. In den ersten sechs Monaten legte der Umsatz um 3 Prozent zu, das operative Ergebnis (Ebit) lag bei 12 Millionen Euro. Damit lief das erste Halbjahr des Ausrüsters der Halbleiterindustrie etwas schwächer, als Experten erwartet hatten. Positiv überraschte hingegen der starke Auftragseingang. Auf Tradegate stiegen die Aixtron-Papiere um 2,4 Prozent.

    Der Bau-Boom treibt die Geschäfte des Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie weiter an. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal vor allem dank einer guten Nachfrage nach Silikonen um mehr als 9 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte auch deshalb mit einem Plus von knapp 3 Prozent nicht ganz so deutlich zu. Unter dem Strich verdienten die Bayern 38 Prozent mehr als vor einem Jahr. Wacker-Aktien kletterten um 1,3 Prozent nach oben.

    Lieferengpässe bei einzelnen Zulieferern sowie ungünstige Wechselkurse haben dem Gabelstapler-Hersteller Kion das zweite Quartal verhagelt. Auch Lohnkostensteigerungen und die Entwicklung der Materialpreise machten dem Unternehmen zu schaffen. Der Gewinn sank um annähernd ein Viertel und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten. Kion-Titel fielen vorbörslich um 0,6 Prozent./edh/fba





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