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Twitter – Noch eine Enttäuschung!
846 Twitter – Noch eine Enttäuschung!
Am Donnerstag crashte die Facebook-Aktie und lieferte mit dem spektakulären Kursabsturz den (mit Abstand) größten Tagesverlust eines US-amerikanischen Einzelwerts (120 Mrd. USD) überhaupt, wie Bloomberg kurzerhand in einer Grafik mit dem bezeichnenden Namen „Biggest Losers“ ermittelte. Auf den Plätzen folgen übrigens Intel, Microsoft und Apple, und bald – Twitter? Die schockten nämlich am Freitag die Anleger mit derselben Hiobsbotschaft wie Facebook: dem Rückgang der Nutzerzahlen! Zwar stiegen im Gegenzug dafür Umsatz und Gewinn, das half jedoch ebenso wenig wie beim FB-Crash tags zuvor:
Schon zur Eröffnung schmierte die Aktie zweistellig ab und verabschiedete sich am Abend mit einem Minus von 20,54% ins Wochenende. Die Flaggenformation, die wir noch vor Wochenfrist im Chart identifizieren konnten, ist damit vom Tisch; für die neue Woche dürfte es stattdessen vorrangig um Schadensbegrenzung gehen! Dabei sollte die Stabilisierung im Bereich der Januar-Aufwärtstrendgeraden knapp unterhalb von 35 USD im Vordergrund stehen, um anschließend in Richtung März-Top bei 36,80 USD durchstarten zu können und darüber das Mega-Gap vom Freitag zumindest teilweise zu schließen. Raus aus der Gefahrenzone wären die Papiere allerdings erst oberhalb von 42 USD, wenn der Anschluss an die alte Schiebezone geglückt wäre.
Apropos Gefahrenzone: Setzt sich der Sell-off zum Wochenauftakt fort und rutschen die Kurse nachhaltig unter die massive Haltezone bei 34 USD ab, bieten sich zwar mit der 33er- und der runden 30er-Marke noch zwei markante Unterstützungen an. Verlieren die Notierungen jedoch auch diesen Halt, müsste eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich um 26,60 USD einkalkuliert werden.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
34,12 $
+ / –
-8,82 $ / -20,54%
Hoch / Tief
37,47 $ / 33,90 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Nasdaq – Schrammen im Chart
Klar, die bislang makellose Bilanz des US-Technologie-Index lässt sich nicht wirklich in ein, zwei schwachen Sitzungen einiger Einzelwerte beschädigen. Dennoch – die heftigen Kursverluste von Facebook oder auch Intel (-7,4% am Freitag) hinterlassen erste kleine Schrammen im ansonsten so bilderbuchmäßigen Chart des Nasdaq 100. Da mussten sich die Kurse nämlich wieder deutlich unter die 7.400er-Schwelle zurückziehen, womit der Abstand zum amtierenden Allzeithoch bei 7.511 Punkten größer wird. Allerdings sollte die Kursschwäche vom Freitag (noch) nicht überbewertet werden, denn solange der Index heute oberhalb von 7.300 wieder nach oben abdreht, wäre der kleine Rücksetzer lediglich als Pullback einzustufen, und der nächste Aufwärtsschub könnte – über 7.400/7.500 und das ATH hinweg – bis in den Bereich um 7.700/7.750 führen. Kritischer würde es, wenn die Notierungen jetzt nachhaltig unter 7.300 fallen und anschließen in Richtung der März-Tops bei 7.200 absacken – dann wäre ein Test der 7.000er-Marke nämlich nicht mehr auszuschließen.
Schlusskurs
7.296,78 Pkt.
+ / –
-103,97 Pkt. / -1,40%
Amazon.com – Gewinne steigen deutlich!
Während einige der vormals so hoch gehypten Tech-Werte zuletzt richtig unter die Räder kamen, hält ein anderes Top-Unternehmen aus dem Technologiesektor die Fahne immer noch hoch: Amazon vermeldete am Freitag einen Rekordgewinn und schraubte sich – vermutlich auch, weil hier die Nutzerzahlen nicht rückläufig sind – auf ein neues Rekordhoch bei 1.880,05 USD. Dieses Niveau konnten die Papiere zwar nicht bis zur Schlussglocke halten, ein Fingerzeig in Richtung Oberseite ist das Allzeithoch dennoch: Amazon hat das Zeug, in absehbarer Zeit die runde 2.000er-Marke zu knacken! Dann zumindest, wenn sich der April-Aufwärtstrend ohne größere Einbrüche fortsetzt. Womit wir bei der Unterseite angekommen wären: Ein kleinerer Rücksetzer sollte im Bereich der 1.800er-Marke aufgefangen werden, darunter bieten sich das Juni-Top bei 1.763 USD sowie – im Falle eines größeren Pullbacks – die runde 1.700er-Schwelle als Wendemarken/Haltestellen an.
Schlusskurs
1.817,27 $
+ / –
9,27 $ / 0,51%
US T-Note 10Y Future – Was macht die Fed?
Den US-amerikanischen T-Note Future – das Pendant zum Euro-Bund Future – haben wir uns im Bonjour schon eine ganze Weile nicht mehr näher angeschaut. Warum? Weil das Thema „Zinsen“ zuletzt kaum eine Rolle an den Märkten gespielt hat. Das könnte sich in dieser Woche jedoch ändern, denn am Mittwoch steht der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auf dem Programm. Und nachdem die Konjunktur in den Staaten brummt, dürfte eine neuerliche Erhöhung des Leitzinses bereits ausgemachte Sache sein (allerdings wohl erst im September). Für den T-Note Future ging es vorab jedenfalls schon mal auf das Kursniveau von Ende Mai zurück, womit sich im Falle einer anhaltenden Abwärtsbewegung die 119er-Marke und das 2018er-Tief bei 118,33 jetzt als nächste Haltestellen anbieten. Sollte sich hingegen der kleine Turnaround vom Freitag zu einer waschechten Erholung auswachsen, könnte nach dem Sprung über das markante Mai-Top bei 119,69 weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich um 120/120,30 freigesetzt werden.
Schlusskurs
119,45 (Indikation)
+ / –
0,02 / 0,02%
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