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    Ratingagentur Scope  790  0 Kommentare A380 Flugzeugfonds – „Part-Out“ als letzte Option

    Nun steht es fest: Der erste A380, dessen zehnjähriger Leasingvertrag ausgelaufen ist, wird in Einzelteile zerlegt und verkauft (Part-Out). Für Anleger bedeutet die nun gefundene Lösung aller Voraussicht nach ein glimpfliches Ende ihres A380-Investments.

    Der erste Leasingvertrag eines Airbus A380 ist 2017 ausgelaufen. Das Flugzeug ist im Eigentum des geschlossenen Fonds DS 129, der 2007 vom Emissionshaus Dr. Peters aufgelegt wurde. Nach Ablauf des zehnjährigen Leasingvertrags mit Singapore Airlines konnte kein Anschlussvertrag für das Flugzeug geschlossen werden. Auch ein Verkauf des Flugzeugs konnte nicht realisiert werden. Nun haben sich die Fondsgesellschafter für den Verkauf des A380 in Einzelteilen – sogenanntes „Part-Out“ – entschieden.

    Das Fondsmanagement skizziert drei Szenarien mit Verkaufserlösen zwischen 64 und 74 Mio. USD. Die Auszahlungen sollen den Anlegern 2019 und 2020 nach Tilgung der verbleibenden Kredite zufließen. Auf USD-Basis – der Handelswährung des Fonds – würden die kumulierten Ausschüttungen somit 128% (Szenario A), 133% (Szenario B) bzw. 138% (Szenario C) bei einer ursprünglichen Einlage von 105% betragen. (Es ergäben sich somit Renditen zwischen 2,2% und 3,0% auf USD-Basis. Für EUR-Investoren ergeben sich aufgrund der bisherigen Wechselkursentwicklung Renditeszenarien oberhalb dieser Werte.)

    Erfreulich ist, dass auch in dem vom Emissionshaus dargestellten pessimistischen Szenario eine positive Rendite erzielt werden kann. „Zwar werden die bei Auflage des Fonds in Aussicht gestellten Renditen zwischen 7% und 8% pro Jahr deutlich verfehlt, dennoch werden – trotz negativer Marktentwicklung des A380 – Anleger des Fonds aller Voraussicht nach keine Verluste erleiden“, sagt Frank Netscher, Senior Analyst für Alternative Investments. Die skizzierten Szenarien bleiben allerdings mit Unsicherheit behaftet, da bislang noch kein A380 in Einzelteilen veräußert wurde.

    Auch die Akteure auf dem Zweitmarkt für geschlossene Fonds honorieren das nun beschlossene Konzept. Die geminderte Unsicherheit und die damit verbesserte Planbarkeit hinsichtlich potentieller Rückflüsse schlägt sich in steigenden Handelskursen nieder. Dennoch: Trotz Kurssprung werden die Fondsanteile weiterhin mit einem hohen Risikoabschlag gehandelt. Dies zeigt, dass es dem Markt noch an Erfahrungswerten mangelt, um die zu erzielenden Preise für A380-Komponenten valide einschätzen zu können.

    Weitere Analysen und Berechnungen im vollständigen Report – ZUM DOWNLOAD




    Scope Analysis
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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