Handelsbeginn am 1. August 2018
Krypto-Bank "Galaxy Digital": Reverse Takeover statt IPO
Die Krypto-Bank "Galaxy Digital" geht an die Börse. Statt einem IPO wird jedoch ein Reverse Takeover gewählt. Ein nicht unumstrittener Schritt.
In zwei Tagen wird die auf Kryptowährungen spezialisierte Bank "Galaxy Digital LP" an der TSX Venture Exchange in Toronto den Handel aufnehmen. Michael Novogratz, Gründer der Krypto-Bank, prognostiziert bis zum zweiten Quartal 2019 Gewinne, so "Bloomberg".
Anleger sollten jedoch Vorsicht walten lassen, denn es handelt es sich nicht um einen konventionellen IPO, sondern um einen Reverse Takeover. Dabei fusioniert der Konzern mit einer bereits börslich notierten Mantelgesellschaft. Kanadische Bergbauunternehmen nutzen diesen Prozess seit Jahren. In jüngerer Zeit sind Reverse Takeovers auch bei Marihuana-Unternehmen und Krypto-Start-ups populär geworden.
Gegenüber "Bloomberg" erklärt Novogratz warum er diesen schnellen, jedoch nicht unumstrittenen Weg, an die Börse wählte. Ein IPO in den USA hätte mindestens zwei auditierte Geschäftsberichte vorweisen müssen. Das kann Galaxy Digital nicht.
Der ehemalige Wall Street-Trader Novogratz, der hunderte Millionen US-Dollar durch das Krypto-Trading verdiente, ist in Sachen Blockchain bullisch. Die Blockchain-Technologie habe das Potenzial das Finanzwesen zu revolutionieren. Er plane weitere Börsengänge in Asien und Europa: "Wir werden ein globales Unternehmen sein. Wir wollen global gehandelt werden", sagte er gegenüber "Bloomberg".
In der Vergangenheit gab es in Kanada bereits einen Börsen-Flopp eines Krypto-Unternehmens. Der Aktienkurs des in Vancouver ansässigen Krypto-Miners Hive Blockchain Technologies ist seit seinem Höchststand im November 2017 um 83 Prozent eingebrochen. Zuvor war das Unternehmen durch einen Reverse Takeover an der TSX Venture Exchange notiert worden, so "Bloomberg".