Blockchain-Plattform gestartet
IBM: Blockchain-Anbieter der Banken?
Wird IBM der Blockchain-Anbieter der Banken? Bisher scheint IBMs "Blockchain-Strategie" aufzugehen.
Der IT-Riese IBM hat gestern eine Blockchain-Plattform für Banken testweise gestartet. Neun Banken, unter ihnen Barclays und Citibank, sind bereits mit an Bord und wollen die Blockchain-Plattform mit dem Namen LedgerConnect testen. Dies berichtet der US-Nachrichtensender "CNBC".
Die Blockchain bzw. Distributed Ledger Technologie (DLT), die von IBM genutzt wird, ähnelt der Bitcoin-Blockchain. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied: Während die Bitcoin-Blockchain öffentlich ist und jeder jede Transaktion nachvollziehen kann, ist die IBM-Blockchain nicht öffentlich. Dadurch kann das Bankgeheimnis gewahrt werden, was für Banken und ihre Kunden extrem wichtig ist.
IBM hat sich mit CLS, einem Unternehmen für Devisenmarktinfrastruktur, zusammengetan, um die Blockchain-Plattform LedgerConnect zu schaffen. Sie zielt darauf ab, die Blockchain-Technologie auf eine Reihe von Finanzdienstleistungen anzuwenden, darunter Know-Your-Customer-Prozesse, Sanktions-Screening, Sicherheitenbewertung, Post-Trade-Verarbeitung und Abgleich von Derivaten sowie Marktdaten.
Marie Wieck, Geschäftsführerin bei IBM Blockchain, erklärte in einer Pressemitteilung: "Aufbauend auf dem Erfolg von CLSNet und unter Nutzung der starken Beziehungen, die CLS zu den weltweit führenden Finanzinstituten unterhält, ist LedgerConnect als Blockchain-Marktplatz für die Finanzindustrie einzigartig positioniert. Es wird die Innovation im gesamten Blockchain-Ökosystem […] beschleunigen".
Es gibt eine Vielzahl an Unternehmen, die Blockchain-Technologie-Lösungen für Unternehmen anbieten. Zum Beispiel hat R3, das mit einem Bankenkonsortium zusammenarbeitet, Blockchain-Produkte für die Finanzindustrie entwickelt. Auch einige Banken arbeiten an eigenen Lösungen. Dies könnte in Zukunft zu Problemen führen, da die verschiedenen Blockchains möglicherweise nicht kompatibel sind, so "CNBC".
Die LedgerConnect-Plattform von IBM wird in einem einzigen Netzwerk gehostet. Ziel ist es, Finanzinstituten eine zentrale Anlaufstelle für die Erstellung von Blockhain-Anwendungen zu bieten. Bis jetzt scheint IBMs Blockchain- und Cloud-fokussierte Strategie zu funktionieren. Das zweite Quartal 2018 ist das Dritte in Folge mit Umsatzwachstum. Zuvor kämpfte IBM fünf Jahre lang mit Umsatzrückgängen.
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Am Dienstagmorgen steht die IBM-Aktie im Xetra-Handel leicht im Plus. Eine Aktie kostet derzeit 124,79 Euro (Stand: 31.07.2018, 09:04:25 Uhr):
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