Generali verdient trotz höherer Katastrophenschäden mehr
TRIEST (dpa-AFX) - Der italienische Versicherer Generali hat trotz teurer Sturmschäden in Deutschland seinen Gewinn gesteigert. Unter dem Strich stand im ersten Halbjahr ein Überschuss von gut 1,3 Milliarden Euro und damit knapp neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Allianz-Rivale am Mittwoch in Triest mitteilte. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen von Analysten. Sowohl im Schaden- und Unfall-Geschäft als auch in der Lebensversicherung ging es aufwärts.
Konzernweit stiegen die Prämieneinnahmen um gut fünf Prozent auf 35,1 Milliarden Euro. Katastrophenschäden etwa durch Sturmtief "Friederike" im Januar kosteten den Konzern vor allem in Deutschland und Frankreich 139 Millionen Euro. Dennoch blieb im Schaden- und Unfall-Geschäft ein größerer Teil der Einnahmen als Gewinn übrig. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich von 92,8 auf 92 Prozent. Der operative Gewinn legte im Gesamtkonzern um knapp drei Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu.
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Generali ordnet sein Geschäft seit Jahren neu. So hat sich der Konzern aus mehreren Ländern zurückgezogen. In Deutschland will er seine Tochter Generali Leben mit rund vier Millionen klassischen Lebensversicherungsverträgen an den Abwickler Viridium verkaufen. Das Geschäft leidet wie bei anderen Versicherern unter den anhaltenden Niedrigzinsen. Die von Lebensversicherern versprochenen Garantiezinsen von bis zu vier Prozent für alte Verträge sind am Kapitalmarkt kaum noch zu erwirtschaften./stw/she/jha/