Vorsicht Bonusfalle
Stromtarife im Folgejahr oft teurer als Grundversorgung
Berlin (ots) - Bundesweit konkurrieren rund 800 Stromanbieter um
die Gunst der Verbraucher. Um in diesem Wettbewerb neue Kunden zu
gewinnen, zahlen viele Stromanbieter im ersten Jahr Boni, die den
Stromtarif senken. Fallen diese Boni im zweiten Jahr weg, liegen die
Kosten für Verbraucher jedoch oft über denen des teuren
Grundversorgertarifs. Das hat eine aktuelle Untersuchung von rund 250
Tarifen in zwölf Städten des Verbraucher-Ratgebers Finanztip ergeben.
Stromtarife weichen in vielen Orten um bis zu 35 Prozent
voneinander ab. Eigentlich bildet der sogenannte Grundversorgertarif
das obere Ende des Preisspektrums. Das ist jedoch nicht grundsätzlich
so: Viele Stromtarife, die im ersten Jahr sehr hohe Rabatte oder Boni
enthalten, mit denen neue Kunden angelockt werden sollen, sind im
Folgejahr teurer als der örtliche Grundversorgertarif. "In diesen
Tarifen ist der Grund- und Arbeitspreis enorm hoch", sagt Ines
Rutschmann, Energie-Expertin bei Finanztip. "Bei einem angenommenen
Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr überstieg in einem Fall
der Tarif den örtlichen Grundversorger um 220 Euro." Knapp die Hälfte
der von Finanztip untersuchten Angebote wären im Folgejahr mindestens
50 Euro teurer als in der Grundversorgung.
die Gunst der Verbraucher. Um in diesem Wettbewerb neue Kunden zu
gewinnen, zahlen viele Stromanbieter im ersten Jahr Boni, die den
Stromtarif senken. Fallen diese Boni im zweiten Jahr weg, liegen die
Kosten für Verbraucher jedoch oft über denen des teuren
Grundversorgertarifs. Das hat eine aktuelle Untersuchung von rund 250
Tarifen in zwölf Städten des Verbraucher-Ratgebers Finanztip ergeben.
Stromtarife weichen in vielen Orten um bis zu 35 Prozent
voneinander ab. Eigentlich bildet der sogenannte Grundversorgertarif
das obere Ende des Preisspektrums. Das ist jedoch nicht grundsätzlich
so: Viele Stromtarife, die im ersten Jahr sehr hohe Rabatte oder Boni
enthalten, mit denen neue Kunden angelockt werden sollen, sind im
Folgejahr teurer als der örtliche Grundversorgertarif. "In diesen
Tarifen ist der Grund- und Arbeitspreis enorm hoch", sagt Ines
Rutschmann, Energie-Expertin bei Finanztip. "Bei einem angenommenen
Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr überstieg in einem Fall
der Tarif den örtlichen Grundversorger um 220 Euro." Knapp die Hälfte
der von Finanztip untersuchten Angebote wären im Folgejahr mindestens
50 Euro teurer als in der Grundversorgung.
Kein Sonderkündigungsrecht, wenn Bonus wegfällt
Da es für Verbraucher physikalisch keinen Unterschied macht, wer
den Strom liefert, kommt dem Strompreis eine entscheidende Bedeutung
zu. "Viele Unternehmen versuchen, über möglichst günstige Angebote
neue Kunden zu gewinnen", erklärt Rutschmann. Dieser Wettbewerb
findet meist auf Vergleichsportalen statt. "Durch die Boni werden die
Tarife günstiger und so ganz oben im Portal angezeigt." Wer unbedarft
zuschlägt, kann leicht in die Bonusfalle tappen. Denn viele Tarife
verlängern sich nach Ablauf der Vertragslauzeit automatisch um ein
weiteres Jahr. "Da es sich beim Wegfall eines Bonus' nicht um eine
Preiserhöhung im rechtlichen Sinn handelt, haben Verbraucher kein
Sonderkündigungsrecht." Wer nicht kündigt, hängt im teuren Tarif
fest.
Tarife immer ohne Bonus vergleichen
Verbraucher sollten Stromtarife immer ohne Boni und Rabatte
vergleichen. Das geht zum Beispiel auf den Vergleichsportalen. "In
den Tarifdetails zeigen Check24 und Verivox die Kosten eines Tarifs
ohne Boni und Rabatte an", sagt Rutschmann. "Liegen diese Kosten über
denen des örtlichen Grundversorgers, sollten Verbraucher die Finger
davonlassen." Um dieses Problem zu verhindern, hat Finanztip einen
eigenen Strom-Vergleichsrechner gebaut, der sämtliche Tarife mit Boni
auf Wunsch aussortiert. Wer sich trotzdem entscheidet, den Bonus
Da es für Verbraucher physikalisch keinen Unterschied macht, wer
den Strom liefert, kommt dem Strompreis eine entscheidende Bedeutung
zu. "Viele Unternehmen versuchen, über möglichst günstige Angebote
neue Kunden zu gewinnen", erklärt Rutschmann. Dieser Wettbewerb
findet meist auf Vergleichsportalen statt. "Durch die Boni werden die
Tarife günstiger und so ganz oben im Portal angezeigt." Wer unbedarft
zuschlägt, kann leicht in die Bonusfalle tappen. Denn viele Tarife
verlängern sich nach Ablauf der Vertragslauzeit automatisch um ein
weiteres Jahr. "Da es sich beim Wegfall eines Bonus' nicht um eine
Preiserhöhung im rechtlichen Sinn handelt, haben Verbraucher kein
Sonderkündigungsrecht." Wer nicht kündigt, hängt im teuren Tarif
fest.
Tarife immer ohne Bonus vergleichen
Verbraucher sollten Stromtarife immer ohne Boni und Rabatte
vergleichen. Das geht zum Beispiel auf den Vergleichsportalen. "In
den Tarifdetails zeigen Check24 und Verivox die Kosten eines Tarifs
ohne Boni und Rabatte an", sagt Rutschmann. "Liegen diese Kosten über
denen des örtlichen Grundversorgers, sollten Verbraucher die Finger
davonlassen." Um dieses Problem zu verhindern, hat Finanztip einen
eigenen Strom-Vergleichsrechner gebaut, der sämtliche Tarife mit Boni
auf Wunsch aussortiert. Wer sich trotzdem entscheidet, den Bonus