Corvus Gold: Aktie völlig unbeeindruckt vom schwachen Goldpreis
Der Goldpreis schwächelt derzeit, doch das kann die Aktie von Corvus Gold nicht stoppen. Das Papier zeigt eine auffällige, relative Stärke. Und das hat seinen Grund: Corvus ist einer der heißesten Übernahmekandidaten für diesen Herbst!
Klare Outperformance
Der Goldpreis schwächelt seit April und inzwischen scheint es nur noch eine Frage zu sein, wann auch die 1.200 Dollar-Marke nach unten duchbrochen wird (mehr hier). Und auch wenn der Pessimismus unter Investoren so groß ist wie selten zuvor, gibt es Aktien, die die Schwäche der Unzennotiz konseuqent ignorieren. Während nämlich der Goldpreis seit Jahresbeginn um fast 9 Prozent (in Dollar) gesunken ist, legte die Aktie von Corvus Gold (2,65 CAD | 1,70 Euro; CA2210131058) seither um stolze 47 Prozent zu. Zeitweise waren es sogar mehr als als 75 Prozent.
Neue Ressourcenschätzung Ende September
Diese relative Stärke hat seine Gründe. Corvus Gold verfügt mit dem Doppelprojekt Mothern Lode / Northern Bullfrog über eines der größten, unerschlossenen Goldvorkommen in Nordamerika. Bisher, so sagt es jedenfalls CEO Jeff Pontius, war jede einzelne Bohrung ein Treffer. Und deshalb baut man mit einem umfassenden Bohrprogramm die Ressource bald aus. Aktuell verfügt man bereits über 1,76 Mio. Unzen im höherwertigen Status „measured & indicated“ sowie über 0,43 Mio. Unzen Gold in der Kategorie „inferred“. Schon Ende September könnte die neue Studie vorliegen. Das die positiv ausfällt, ist angesichts der guten Bohrergebnisse seit Jahresanfang zumindest am Markt keine Frage mehr.
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Die Aufkäufer kreisen um Corvus
Doch gute Bohrungen allein ergeben noch keinen so steilen Anstieg einer Aktie. Dazu kommt, dass Corvus mit AngloGold Ashanti (19,9%), Tocqueville Asset Management (18%), Coeur Mining (5,9%), Van Eck Global (5,8%) und Goldcorp (1%) jede Menge namhafte Investoren an Bord hat. Rechnet man noch die Insider dazu, liegen etwa 68 Prozent der Aktien in festen Händen. Es wird auch kaum einer verkaufen wollen, denn mit Vorlage der neuen Ressourcenstudie erwarten viele Anleger ein Übernahmeangebot für Corvus. Es gibt schließlich nicht viele Vorkommen dieser Größenordnung in sicheren Jurisdiktionen wie Nevada. AngloGold Asahnti gilt dabei seit Monaten schon als heißester Kandidat. Wer eins und eins nach der jüngsten Kapitalerhöhung zusammengezählt hat, wird gemerkt haben, dass der Konzern diese voll gezeichnet haben muss. Denn in der Folge wies man auf Corvus Webseite einen von 18 auf 19,9 Prozent gestiegenen Anteil aus. Nun aber stößt man an Grenzen, denn bei einem Überschreiten der 20 Prozent-Hürde ist ein Übernahmeangebot laut kanadischem Börsenrecht fällig. Aktuell bringt Corvus knapp 300 Mio. Dollar auf die Börsenwaage. Stellt man die Assets im Vergleich zu Übernahmen in den vergangenen zwei Jahren (zum Beispiel diese hier), müssten eigentlich deutlich mehr als 500 Mio. Dollar für Corvus auf den Tisch gelegt werden. Das Gute an der aktuellen Situation ist: Erfahrene Finanzinvestoren wie Toqueville oder Van Eck lassen sich nicht einfach abspeisen. Wer hier zuschlagen will, muss auch eine ordentliche Prämie bieten. Das gilt auch bei einem Goldpreis von 1.200 US-Dollar.