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    ROUNDUP  460  0 Kommentare HVB-Mutter Unicredit steigert Gewinn mehr als erwartet - Aktie legt zu

    MAILAND (dpa-AFX) - Der seit zwei Jahren amtierende Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier kommt beim Umbau der italienischen Großbank weiter gut voran. Im zweiten Quartal profitierte der Finanzkonzern wie schon zuletzt von deutlich gesunkenen Kosten und einer geringeren Risikovorsorge für faule Kredite. Der Gewinn stieg trotz rückläufiger Erträge, die vor allem unter dem schwachen Geschäft am Kapitalmarkt litten, wie die Mutter der deutschen HVB am Dienstag in Mailand mitteilte. Insgesamt übertrafen die Italiener dabei die Erwartungen von Experten.

    Im deutschen Privat- und Unternehmenskundengeschäft, wo die Bank seit der Finanzkrise viele Filialen geschlossen und Stellen abgebaut hat, verdiente die Unicredit allerdings weniger. Hierzulande konnten die Einsparungen das schwache Geschäft nicht kompensieren. Zudem hatte die Bank in Deutschland im Vorjahresquartal von der Auflösung einer Steuerrückstellung profitiert.

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    Bei Investoren kamen die Resultate trotzdem gut an. Der Aktienkurs stieg am Vormittag um 2 Prozent auf 14,67 Euro. Damit bewegten er sich weiter in der relativ engen Spanne, in der er seit einem Abrutschen im Mai festhing. Insgesamt kann sich die Bilanz seit Mustiers Amtsantritt im Juli 2016 sehen lassen. Seither hat die Aktie mehr als 60 Prozent an Wert gewonnen. Langfristig bleibt das Bild aber trüb: Auf Sicht von zehn Jahren ist das Papier mit einem Minus von rund 90 Prozent einer der größten Verlierer unter den Standardwerten.

    Mustier hatte kurz nach seinem Amtsantritt einen radikalen Umbau inklusive großer Bilanzbereinigung eingeleitet. Dies führte zu einem zweistelligen Milliardenverlust im Jahr 2016. Das dadurch entstandene Loch musste er mit einer Kapitalerhöhung stopfen. Seitdem geht es aufwärts. 2017 hatte die Bank wieder Milliarden verdient und konnte nach einer Nullrunde für die Aktionäre auch wieder eine Dividende zahlen.

    Der Umbau zahlt sich weiterhin aus: In den Monaten April bis Juni 2018 fielen die operativen Kosten um rund 200 Millionen Euro geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Für Kreditausfälle musste die Bank 157 Millionen Euro weniger zurückstellen. Dank dieser Effekte stieg der Überschuss letztendlich um 79 Millionen Euro oder gut acht Prozent auf etwas mehr als eine Milliarde Euro.

    Auch dank der guten Kostenentwicklung habe die Bank besser abgeschnitten als gedacht, schrieb Analyst Benjie Creelan-Sandford vom Investmenthaus Jefferies. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) sei mit 12,5 Prozent zwar etwas niedriger gewesen als gedacht, doch habe das Unternehmen seine Ziele für 2018 und 2019 bestätigt. Insgesamt habe sich im zweiten Quartal der Trend fortgesetzt, dass die Unicredit die Latte bei ihren Prognosen recht niedrig lege und sie dann deutlich überspringe.

    Für 2018 peilt die Unicredit für das harte Kernkapital (CET-1) weiterhin eine Quote zwischen 12,3 und 12,6 Prozent an. Im kommenden Jahr soll sie über 12,5 Prozent liegen. Die Kernkapitalquote gilt als Ausweis der Krisenfestigkeit einer Bank. Die Kennziffern hatte sich in den vergangenen Jahren verbessert. Auch das ist ein Zeichen der Entspannung der Lage./mis/zb/stw/fba




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