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    Anleihemarkt  14680  0 Kommentare Wall Street-Papst sagt US-Staatsanleihen-Crash voraus

    Einer der mächtigsten Wall Street-Banker spricht von Renditen auf US-Anleihen von über fünf Prozent, was Investoren und Kreditkunden viel Geld kosten würde.

    Anleger, die in zehnjährige US-Staatsanleihen investieren, "sollten auf Renditen von fünf Prozent und mehr vorbereitet sein – die Wahrscheinlichkeit ist höher, als die meisten Leute denken", sagte Jamie Dimon, Chef der US-Investmentbank JP Morgan Chase, vor CNBC-Journalisten bei einer Podiumsdiskussion in Aspen im US-Bundesstaat Colorado. Zuletzt notierte die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen im Juni des Jahres 2007 knapp über fünf Prozent. 

    Anleger, die zurzeit in US-Staatsanleihen investiert sind, müssten – falls Dimons 5-Prozent-Prognose zutreffen würde - einen Kurssturz von 16 Prozent ihrer US-Staatsbonds hinnehmen, schreiben Handelsblatt-Journalisten.

    Zurzeit liegt die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries bei 2,949 Prozent (07.08.2018, 12 h 48). Vor sechs Tagen, am 01.08.2018, durchschlug die Rendite - eines der wichtigsten Barometer des US-Finanzmarktes – bereits kurzfristig die Drei-Prozent-Marke. Im Juni dieses Jahres lag die Rendite für zehnjährige US-amerikanische Staatsanleihen für den Zeitraum von zwölf Monaten bei durchschnittlich etwa 2,91 Prozent, berichtet das Statistik-Portal statista. 

    Dimon sieht im Gegensatz zu anderen Marktbeobachtern vor dem Hintergrund steigender Anleihen-Renditen keine Gefahr für die starke Konjunktur der US-Wirtschaft. "Es gibt nichts, was gerade ein Hindernis für den Erfolg der US-Wirtschaft ist", sagte der US-Banker, der die Finanzkrise 2008 auf seinem Posten als Chef der größten Bank der USA überlebt hat.

    Nicht nur Anleihe-Investoren, sondern auch Konsumenten in den USA wären von steigenden Renditen stark betroffen. Es gilt die Faustregel: Je höher die Rendite der zehnjährigen US-Bonds steigt, desto mehr Zinsen werden für Hypotheken und z. B. Autokredite fällig. Das könnte das Wirtschaftswachstum bremsen, da weniger Kreditverträge abgeschlossen werden.

    Wenn die Renditen in den USA weiter ansteigen, vergrößert sich zudem das Ungleichgewicht zwischen der Zinslandschaft in den USA und der der EU. Zurzeit steht die Rendite von zehnjährigen Anleihen des Bundes bei 0,396 % (07.09.2018, 12 h 52) - ein großer Sprung bis zu den von Dimon vorausgesagten fünf Prozent in den USA.

    Durch das Ungleichgewicht fließt immer mehr Kapital z. B. aus Schwellenländern oder der EU in die USA und in den dortigen Anleihenmarkt, was generell auf Kosten der Aktienmärkte geht. Zudem stellt sich die Frage, wann die immer weiter steigende Staatsverschuldung der USA die derzeitige Volldampf-Konjunktur abwürgen könnte.

    Quellen:

    CNBC





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