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     2114  0 Kommentare JEFTA – eine knallharte Antwort aus Europa und Japan

    Na also, funktioniert doch noch etwas in der Weltwirtschaft! Die Europäische Union hat ein Freihandelsabkommen mit Japan geschlossen. Lang genug hat es gedauert, denn seit 2013 sind die beiden Delegationen schon am Verhandeln. Zuletzt aber ging alles sehr schnell.

    Die EU scheint sich mit der Situation des Strafzollirrsinns von Donald Trump langsam abzufinden und zeigt überraschende Agilität! Es wird einfach nach alternativen Lösungen gesucht, um die Lücke im internationalen Handel zu schließen. Eine davon ist das historisch bisher einmalige Freihandelsabkommen mit Japan. Das sendet ein deutliches Signal in Richtung der USA und Donald Trump: „Wir können auch woanders Geschäfte machen ...“.

    Wir dürfen gespannt sein, wie die USA jetzt darauf reagieren, denn so langsam wird es eng. Masche für Masche spannt sich ein Freihandelsnetz um die USA. Und Präsident Trump hat dann endlich seine Mauer, allerdings anders, als er sich das vorgestellt hat: eine Freihandelsmauer! Im Norden Kanada, im Süden Mexiko und die südamerikanischen Staaten, im Osten die EU und Japan und im Westen Russland. Auch mit China verhandelt die EU wie wir wissen mittlerweile verstärkt.

    Am Ende heißt es dann in Anlehnung an einen bekannten Filmtitel: America alone at home …

    Die Bedeutung des JEFTA

    Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan, kurz JEFTA genannt (engl.: Japan-EU Free Trade Agreement), ist ein Freihandels- und Investitionsschutzabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan. Es wurde von 2013 bis 2017 verhandelt. Vorbehaltlich der Zustimmung des EU-Parlaments in Straßburg ist es das bisher umfangreichste bilaterale Handelsabkommen der EU. Außerdem hat es die Form eines völkerrechtlichen Vertrags.

    Dass es sich durchaus um ein bedeutendes Abkommen handelt, sehen wir an den folgenden Fakten: Das Freihandelsabkommen JEFTA umfasst 30 Prozent des Weltbruttoinlandsprodukts und 40 Prozent des globalen Handels. Japan ist nach China der zweitgrößte Handelspartner der EU in Asien und der sechstgrößte weltweit. Das Kaiserreich zählt trotz seiner demografischen und ökonomischen Probleme zu den führenden Industrienationen in der Welt. Wichtig ist aber auch, dass JEFTA in Richtung China signalisiert, wer in Asien die besten Investitionsbeziehungen besitzt, und umgekehrt ist es für Europa ein Türöffner zu einem Weg in den asiatischen Markt, der nicht direkt durch China führt.


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    Torsten Arends
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    Torsten Arends ist Vorsitzender des Anlageausschusses des Niedersächsischen Aktienclub. Beim gemeinsamen Anlegen im Aktienfonds schätzt er den Informationsvorsprung, den viele Anleger in einer Gemeinschaft gegenüber dem Einzelnen hat. Der NDAC, gegründet 1993, zählt zu den größten Aktienclubs Deutschlands. Der Aktienclub bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit der gemeinsamen Investition in den eigenen Clubfonds NDACinvest. Torsten Arends beobachtet und schätzt das Marktgeschehen ein und berichtet für Kleinanleger und Börseninteressierte.
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    Verfasst von Torsten Arends
    JEFTA – eine knallharte Antwort aus Europa und Japan Na also, funktioniert doch noch etwas in der Weltwirtschaft! Die Europäische Union hat ein Freihandelsabkommen mit Japan geschlossen. Lang genug hat es gedauert, denn seit 2013 sind die beiden Delegationen schon am Verhandeln. Zuletzt aber ging …

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