Rohstoffe

Ölpreise nach Korrektur stabil

London 09.08.2018 - Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag stabil. Die gestrige scharfe Korrektur erfolgte nach Veröffentlichung der chinesischen Außenhandelsdaten. Unterstützt bringen derweil die jüngsten Sanktionen gegen den Iran.

Der gestrige leichte Rückgang der Rohölbestände in den USA sorgte für eine leichte Entlastung hinsichtlich der Sorgen über eine Trendwende bei den Rohölbeständen. Dies konnte allerdings den Rückgang der Preise, der sich aus dem Anstieg der Benzinbestände ergab, nicht ausgleichen. Hinzu kam, dass die Nachfrage nach Ölprodukten im Schnitt der vergangenen vier Wochen leicht unter dem Vorjahresniveau lag.

Sanktionen gegen den Iran

Anspannung bei den Marktteilnehmern bringen derweil die jüngsten Sanktionen der USA gegen den Iran. Diese betreffen in erster Linie noch nicht den Ölmarkt, allerdings bemühen sich die USA, die Abnehmer iranischen Rohöls von einer Abkehr von Teheran zu überzeugen. Die Sanktionen des iranischen Ölsektors sollen erst im November in Kraft treten. Marktteilnehmer bezeichnen die US-Sanktionen als eine der größten Unbekannten für den Ölmarkt in diesem Jahr. Wie ein Analyst von PVM Oil Associates laut Reuters sagte, könnten im schlimmsten Falle 1,5 bis 2,0 Mio. Barrel Rohöl vom Markt verschwinden. Dies dürfte dann eine neue Volatilität nach sich ziehen.

Als weiterer Risikofaktor ist der US-Handelsstreit mit China. Die Welthandelsorganisation hat im dritten Quartal bereits eine Schwäche im internationalen Handel ausgemacht.

China teilte in dieser Woche mit, dass man weitere US-Importe im Wert von 16 Mrd. USD mit Importzöllen von 25 Prozent belegen wolle. Der Import von Rohöl ist davon aber nicht betroffen.

Aus China selbst wurden am Mittwoch Außenhandelsdaten veröffentlicht. Die Importe von Rohöl zogen deutlich an, blieben aber immer noch auf einem vergleichsweise geringen Niveau, bedingt durch eine schwächere Nachfrage kleiner Raffinerien.

Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 0,4 Prozent auf 72,60 USD, für WTI-Rohöl geht es um 0,4 Prozent auf 67,23 USD/Barrel nach oben.