Altech Chemicals: Gelungener Spatenstich für HPA-Fabrik
Altech Chemicals hat ein neues Kapitel seiner Unternehmensgeschichte aufgeschlagen und den Grundstein für seine HPA-Verarbeitungsanlage in Malaysia gelegt. Hier gibt es einige Impressionen von der Eröffnungszeremonie und einen Überblick zu den Financials.
Neues Kapitel der Unternehmensgeschichte
Mit einer Eröffnungszeremonie hat Altech Chemicals (0,16 AUD | 0,11 Euro; ISIN: AU000000ATC9) am Mittwoch in Johor den Grundstein für den Bau seiner HPA-Verarbeitungsanlage gelegt. Nach nur vier Jahren Planung wird die Düsseldorfer SMS Group die Fabrik zu einem Fixpreis fertigstellen. Die Rheinländer sind mit 8,87 Prozent auch der größte Aktionär des australischen Unternehmens. Finanziert wird der Bau unter anderem mit einem Kredit von KfW-Ipex in Höhe von 190 Mio. Dollar, da hier deutsche Technologie zum Einsatz kommt. Dementsprechend fand sich jede Menge Prominenz aus Deutschland, Australien, Japan und Malaysia bei der Eröffnungszeremonie ein. Unter anderem war der deutsche Botschafter Nikolas Graf Lambsdorf vor Ort, aber auch Vertreter der unterstützenden Unternehmen.
So wird HPA hergestellt
Aus der westaustralischen Stadt Meckering gewinnt Altech das Kaolin (Porzellanerde), dass dann in einem modernen Verfahren in einem Industriepark in Johor zu High Purity Alumina (HPA) verarbeitet wird. Die Fabrik wird in Malaysia, direkt vor den Toren Singapurs entstehen. Dadurch sitzt man eng bei den Kunden in Ostasien. Die Kapazität beträgt 4.500 Tonnen HPA pro Jahr. Aktuell kostet eine Tonne auf dem Weltmarkt mehr als 40.000 Dollar. Die Produktionskosten werden bei 9.900 Dollar/Tonne liegen und damit mehr als 30 Prozent unter denen der etablierten Wettebewerber. Die günstige Herstellung liegt allein im Verfahren begründet, dass die herkömmliche Weise, das modifizierte Bayer-Verfahren, durch das Kaolin umgeht. Dies spart Energie und Material (mehr hier).
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Mitsubishi sichert Zugang zum Weltmarkt
Für den Vertrieb steht die Mitsubishi-Gruppe bereit. Mit den Japanern hat Altech eine Abnahmevereinbarung getroffen. Abgerechnet wird aber immer zum Weltmarktpreis, so dass Altech von etwaigen Preissteigerungen profitiert. In der Wirtschaftslichkeitsrechnung hatte man noch den damaligen Marktpreis von 26.900 Dollar unterstellt. Damit kommt die HPA-Anlage auf einen NAV von 505 Mio. Dollar. Beim EBITDA wird mit 76 MIo. Dollar pro Jahr gerechnet. Unterstellt man den aktuellen, deutlich höheren Weltmarktpreis kann man demensprechend noch einmal 50 Prozent auf diese Werte aufschlagen. HPA wird derzeit immer stärker nachgefragt, da es vermehrt bei LEDs, Computerchips und in Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos, Tablets oder Smartphones zum Einsatz kommt. Analysten rechnen mit einem Marktwachstum von mindestens 16 Prozent pro Jahr bis 2025.