Der Handelsstreit geht in die nächste Runde - Seite 2
Kaum Reaktionen an den Börsen
Nichtsdestotrotz gab es kaum Reaktionen an den Börsen nach der Meldung aus China. Sollte dieser Streit aber weiter eskalieren, indem chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar mit Abgaben belegt werden, könnte sich dieses Verhalten der Anleger aber ändern. So warnte die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Wirtschaftsbericht (Economic Bulletin) davor, dass er durchschnittliche US-Einfuhrzoll auf den höchsten Stand der vergangenen 50 Jahre steigen würde, sollten alle im Handelsstreit angedrohten Maßnahmen tatsächlich Realität werden.
Stärkeres Wirtschaftswachstum durch Vorzieheffekte
Die Wirtschaft dürfte auch dann noch für eine Weile stark bleiben. Dafür beruht die in dem Fall wahrscheinliche, höhere Nachfrage dann zu einem großen Teil auf „Vorzieheffekte“. Schließlich werden die Unternehmen und auch Konsumenten versuchen, die Waren (möglichst auch auf Lager) zu kaufen, die wegen der Zölle in Zukunft deutlich im Preis steigen werden. Sobald die Zölle dann umgesetzt wurden, wird die Nachfrage wieder entsprechend zurückgehen. Der Vorzieheffekt wird also möglicherweise im Nachhinein zu einem Nachfrageeinbruch führen.
US-Aktien zunehmend unter Druck von Handelsstreit, Bewertung und Saisonalität
Es könnte also Sinn machen, langsam US-Positionen nach und nach zu veräußern oder besser Stopps dicht nachzuziehen. Denn aufgrund des inzwischen „planmäßig“ fortschreitenden Handelsstreits, der fundamentalen Bewertung und der Saisonalität könnte es sonst eng werden. Um größere Short-Trades einzugehen, ist es aber wegen der anhaltenden Stärke der US-Indizes noch zu früh.
Nach dem Fehlausbruch des Dow Jones aus seiner möglichen Seitwärtsrange (gelbes Rechteck, roter Kreis im Chart) konnte dieser beispielsweise wieder recht zügig ein neues Trendhoch markieren (grüner Pfeil).
Bei 25.800,35 Punkten wartet aber bereits der nächste Widerstand mit dem Hoch vom 27. Februar auf den Dow Jones. Möglicherweise wird diese Hürde das obere Ende der erwarteten Seitwärtsrange bilden.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
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Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)
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