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    ROUNDUP 2  623  0 Kommentare Aareal Bank mit hohem Neugeschäftsvolumen - aber Marge enttäuscht

    (Neu: Kursreaktion, Analystenstimmen, Marge Neugeschäft)

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Ein überraschend hohes Neugeschäftsvolumen stimmt die Aareal Bank weiter optimistisch. Den Investoren bereitete allerdings die Marge bei den neu abgeschlossenen Finanzierungen Sorgen - die im MDax notierte Aktie sackte deshalb auf den tiefsten Stand seit Herbst ab. Daran konnte auch die bestätigte Prognose und die soliden Zahlen für das erste Halbjahr nichts ändern.

    Für das laufende Jahr rechnet der Finanzierer gewerblicher Immobilien weiterhin mit einem Betriebsergebnis zwischen 260 und 300 Millionen Euro, wie er am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die Türkei-Krise bereitet dem Vorstand indes "keine größeren Kopfschmerzen", wie Bankchef Hermann Merkens am Dienstag bei der Vorlage der Zwischenbilanz sagte.

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    Die niedrige Marge im Neugeschäft sei ein Beleg für den harten Wettbewerb bei der Finanzierung von großen Projekten, sagte ein Händler. Der Konkurrent Deutsche Pfandbriefbank hatte am Montag erst betont, beim Neugeschäft vor allem auf Qualität statt Quantität zu schauen. Bei dem aus der aus der notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorgegangenen Institut ging deshalb auch das Neugeschäft im ersten Halbjahr zurück.

    Der Kurs der Aktie sank um bis zu acht Prozent. Zuletzt stand ein Kursminus von rund sechs Prozent auf 36,20 Euro auf dem Kurszettel - so billig war die Aktie seit November 2017 nicht mehr. Seit dem Rekordhoch von 42,93 Euro ging es rund 16 Prozent nach unten. DZ-Bank-Analyst Christian Koch hält die Ziele für das laufende Jahr zwar nach wie vor für erreichbar, die deutlich niedrigere Marge im Neugeschäft sei aber enttäuschend.

    Der für 2018 erwartete Gewinnrückgang ist keine Überraschung. Im Vorjahr hatte die Aareal Bank dank der Auflösung von Rückstellungen vor Steuern 328 Millionen Euro verdient. Zudem baut das Institut Kreditbestände ab, die nicht mehr zu seinem Kerngeschäft passen. Dies lässt den Zinsüberschuss sinken.

    Im ersten Halbjahr passte die Geschäftsentwicklung zu den Jahresprognosen. Das Betriebsergebnis fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 129 Millionen Euro. Damit schnitt die Bank in etwa so ab wie von Experten erwartet. Unter dem Strich ging der Gewinn um 22 Prozent auf 84 Millionen Euro zurück.

    "Wir sind damit auch nach der ersten Jahreshälfte auf Kurs, nicht nur unser Ergebnisziel für das laufende Jahr zu erreichen, sondern auch unsere mittel- bis langfristigen strategischen Ziele", sagte Merkens. Kaum betroffen sieht sich das Institut von der Krise in der Türkei. Die Aareal Bank sei in der Türkei nur noch mit 110 Millionen Euro engagiert, stellte Merkens klar. Vor einigen Jahren habe sie dort noch rund 700 Millionen Euro im Feuer gehabt.

    Die politische Konfrontation mit den USA hat den Wert der türkischen Landeswährung zuletzt deutlich abstürzen lassen. Dies brachte auch die Aktienkurse in der Türkei, aber auch in Europa unter Druck. Besonders Bankaktien waren betroffen, da einige Geldhäuser stark in der Türkei engagiert sind. Zu einem angeblichen Interesse der Aareal Bank an der Düsseldorfer Hypothekenbank wollte sich Merkens nicht äußern. Allerdings halte der Vorstand hinsichtlich interessanter Übernahmegelegenheiten Augen und Ohren offen, sagte er.

    Besser als von vielen Analysten gedacht lief das Neugeschäft bei strukturierten Immobilienfinanzierungen - zumindest beim Volumen. Dank eines Schubs im zweiten Quartal legte es im ersten Halbjahr auf 4,2 Milliarden Euro zu. Ein Jahr zuvor hatte es nur 3,8 Milliarden erreicht. Branchenexperte Andreas Pläsier von Warburg Research hatte im Halbjahr mit einem Rückgang gerechnet./stw/men/jha/zb





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