BHP Billiton plc.

Seitwärtsbewegung dominiert (noch)

Unter fundamentalen Aspekten lief es für den britisch-australischen Bergbaukonzern in den letzten Wochen vergleichsweise gut. Die anhaltenden Tarifgespräche auf der chilenischen Kupfermine Escondida (BHP ist hier Mehrheitseigner) und die daraus resultierende Streikgefahr belasten allerdings nach wie vor. 

Kommen wir jedoch zunächst zu den positiven Aspekten. BHP war ja schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Käufer für seine US-Schieferölsparte. Im britischen Ölkonzern BP fand man nun einen Käufer, der zudem bereit war, einen angemessenen Kaufpreis zu zahlen. Man einigte sich auf eine Summe in Höhe von 10,5 Mrd. US-Dollar, die BP an BHP Billiton zahlen wird.

Darüber hinaus legte der Bergbaukonzern überzeugende Produktionsdaten für das Juni-Quartal und damit gleichzeitig für das gesamte Fiskaljahr 2018 vor. Zudem wurde die Produktionsprognose für das Fiskaljahr 2019 durchaus positiv aufgenommen. 

Trotz einer für Rohstoffkonzerne durchaus als schwierig einzustufende Gemengelage zieht sich BHP Billiton bis dato achtbar aus der Affäre. Wenn nun auch noch die Tarifverhandlungen für Escondida zu einer für beide Seiten annehmbaren Einigung führen würden, wäre ein großer Belastungsfaktor für die Aktie ebenfalls vom Tisch. Die Mine stand erst kürzlich davor, wieder bestreikt zu werden. Erst unmittelbar vor dem bereits angekündigten Streikbeginn sagte die Gewerkschaft den Streik wieder ab. Wichtige – wenn auch noch nicht alle strittigen – Punkte konnte auf den letzten Drücker geklärt werden. Auch wenn eine finale Einigung noch aussteht, so besteht doch wieder ein wenig mehr Hoffnung, dass der Kelch des Streiks dieses Mal an BHP Billiton und (auch aufgrund der immensen Bedeutung der Mine für die Steuereinnahmen) am chilenischen Staat selbst vorbeigehen kann. 

Die charttechnischen Aspekte sind schnell zusammengetragen. Die Aktie bewegt sich noch immer inmitten einer ausgeprägten Handelsspanne und oszilliert hierbei in einer Range von 16,0 GBP bis 18,0 GBP. Erst ein Ausbruch aus dieser Spanne würde neue charttechnische Signale liefern und entsprechendes Potential freisetzen.