Währungskrise
Türkei ergreift neue Schutzmaßnahmen für Lira
Die Türkei unternimmt einen weiteren Schritt, um die angeschlagene Lira zu stützen. Es geht darum, dass es Banken und Ivestoren erschwert wird, gegen die Währung zu wetten.
Die türkische Bankenaufsicht hat den Umfang der Währungs-Swap-Transaktionen der heimischen Banken mit ausländischen Investoren um die Hälfte auf 25 Prozent des Banken-Eigenkapitals beschränkt - bereits am Montag gab es eine erste Begrenzung auf 50 Prozent. Der Schritt kommt am selben Tag, als die Türkei zusätzliche Steuern von 50 bis 140 Prozent auf eine Reihe von US-Waren verkündet.
Der Schritt der Bankenaufsicht schränkt den Zugang zur Lira-Liquidität im Offshore-Swap-Markt ein, was die kurzfristigen Kreditkosten in die Höhe treibt und es ihnen erschwert, die Währung von lokalen Kreditgebern zu leihen und gegen die Lira zu wetten. Generell geht es bei einem Devisenswap darum, beim Ankauf eines Währungsbetrags bereits den Rückkauf zu vereinbaren, um das Wechselkursrisiko zu minimieren.
Die türkische Bankenaufsichtsbehörde hat zum zweiten Mal in dieser Woche die Regeln für Swapgeschäfte verschärft, nachdem sie am Montag eine Obergrenze von 50 Prozent festgelegt hatte. An diesem Tag versprach die Zentralbank "alle notwendigen Maßnahmen" zur Aufrechterhaltung der Finanzstabilität, obwohl sie die Zinssätze noch nicht angehoben hat, was Investoren und türkische Unternehmens- und Bankmanager fordern.
Der türkische Präsident wird am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und am Donnerstag mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sprechen, gab sein Sprecher Ibrahim Kalin in Ankara bekannt.
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