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    Rohstoffinvestoren netto-short auf US-Rohstoffe - CoT-Report

    New York 27.08.2018 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs auf US-Rohstoffe erneut reduziert und sind hier nun gänzlich netto-short. Vor allem der zuletzt sehr starke Dollar dürfte dazu beigetragen haben. Bei Rohöl gingen die Netto-Longs zurück.

    Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 21. August, nochmals deutlich reduziert und sind nun mit 11.221 Kontrakten netto-short. Vor allem bei Gold und Silber war nochmals eine Ausweitung der Short-Positionen zu verzeichnen. Bei Mais und Sojabohnen wurden derweil die Short-Positionen reduziert.

    Der Goldpreis konnte sich in der vergangenen Woche stabilisieren und kletterte wieder über die Marke von 1.200 USD. Händler berichten von einem Wiedererstarken des Interesses an Gold als Absicherung gegen externe Risiken, allen voran dem US-Handelsstreit. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf eine eigene Umfrage, dass einige Ökonomen von einer Verlangsamung der Konjunktur in den USA ausgehen. Gold könnte in einem solchen Umfeld profitieren, da die Preise gegenwärtig sehr günstig sind. Gleichzeitig hat auch die Schwäche des Dollars dem Goldpreis geholfen. Die Sorgen über eine mögliche Intervention des US-Präsidenten bei der US-Notenbank gilt als Schreckgespenst von Ökonomen. US-Präsident Trump hatte in der Vergangenheit mehrmals deutlich gemacht, dass er einen schwächeren Dollar bevorzuge und sagte, dass er sich Hilfe von Fed-Chef Powell wünschen würde. Der Dollarindex fiel zulegen auf 95,146 USD.

    Die Zahl der Netto-Shorts auf Gold wurden aber dennoch ausgeweitet, um 1,7 Prozent auf 78.579 Kontrakte. Bei Silber war ein Anstieg der Netto-Shorts um 25,7 Prozent auf 25.373 Kontrakte zu verzeichnen. Die Netto-Shorts auf Platin stiegen um 2,6 Prozent auf 28.705 Kontrakte, bei Palladium sind die Investoren nun mit 198 Kontrakten netto-short.

    Die Ölpreise zogen in der vergangenen Woche wieder an, bis zum letzten Dienstag hatten die Investoren ihre Netto-Longs dennoch um vier Prozent auf 327.742 Kontrakte reduziert. Das Marktumfeld für Rohöl bleibt komplex, da mit den anstehenden US-Sanktionen gegen den Iran die Einschätzung der Angebotslage schwieriger wird. Doch obgleich die Sanktionen erst im November greifen sollen, hat die Nachfrage nach iranischem Rohöl offenbar bereits nachgelassen. Jefferies berichteten, dass die Lieferungen um 700.000 Barrel pro Tag in der ersten Hälfte des Monats gesunken seien. In der Folge könnte sich der Markt bis zum vierten Quartal weiter verengen, die Reservekapazitäten schrumpfen oder beides eintreten. In den USA stieg die Förderung von Rohöl in der vorvergangenen Woche, während der Preisrückgang bei WTI-Rohöl dazu geführt haben dürfte, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen in der letzten Woche um neun auf 860 Anlagen geschrumpft ist, wie Baker Hughes mitteilten.

    Der Preis für Kupfer konnte sich zuletzt stabilisieren, wobei die Aufwärtsbewegung verhalten ausfiel und auf die Abwertung des Dollars zurückgeführt. Zudem war das Einstiegsniveau zuletzt wesentlich attraktiver. Bei Analysten herrscht derzeit Uneinigkeit hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Metallpreise. So wird eine Schwäche in China erwartet, die die Preise beeinträchtigen könnte. Andere gehen, unter anderem bei ING, gehen von einer besseren Aussicht für die Nachfrage und damit auch von höheren Preisen aus. Grund für den verhaltenen Optimismus dürfte auch die Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen China und den USA sein, auch wenn es hier bislang keine greifbaren Fortschritte gab. Die Zahl der Netto-Shorts auf Kupfer wurden um 5,0 Prozent auf 28.020 Kontrakte reduziert.

    Bei den Agrarrohstoffen kam es in der vergangenen Woche zu deutlichen Rücksetzern. Die Preise liegen aufgrund der Entspannung auf der Angebotsseite unter Druck. Die Abschwächung des Dollars konnte die Preise derweil nicht stützen. Bei Weizen kam es zu einem Rückgang der Netto-Longs um 9,2 Prozent auf 60.812 Kontrakte. Bei den Sojabohnen war ein Rückgang der Netto-Shorts um 32 Prozent auf 40.049 Kontrakte zu verzeichnen, da man hier über einen Anstieg der Nachfrage aus China spekuliert. Die Zahl der Netto-Shorts auf Mais sank um 60,6 Prozent auf 14.824 Kontrakte.


    Quelle: shareribs.com / CFTC




    Shareribs
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    Verfasst von Shareribs
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