GOLD

Erholung erreicht erste wichtige Marke und scheitert (vorerst)

Es brodelt ganz gewaltig bei Gold. Ein heftiges Ringen um die Richtung beim Goldpreis ist entbrannt. Die zuletzt zu beobachtende Erholung erreichte kürzlich eine aus unserer Sicht richtungsweisende Marke, konnte den Schwung aber nicht nutzen und scheiterte vorerst an ihr. Ist damit die Erholung bereits vollends gescheitert?

Rückblick. Die zuletzt festzustellende Ausverkaufsstimmung bei Gold fand zunächst ihren Höhepunkt mit der Ausbildung neuer Bewegungstiefs im Bereich von 1.173 US-Dollar. Dass Gold am vergangenen Freitag (24.08.) wieder über die 1.200er Marke laufen konnte, dürfte vor allem an der Rede des FED-Präsidenten Powell gelegen haben, die er auf dem Notenbank-Symposium in Jackson Hole hielt und die den US-Dollar in eine (temporäre) Konsolidierung zwang. 

Wir haben die spannende Konstellation einmal im 1-Monats-Chart auf Stundenbasis dargestellt. 

Der Goldpreis tauchte unter die 1.200 US-Dollar ab und gab im weiteren Verlauf auf  1.173 US-Dollar ab (15.08.). Die damit aktivierten Bewegungsziele bei 1.120 US-Dollar oder gar 1.050 US-Dollar wurden hingegen in der Folgezeit nicht angesteuert. Nach einer Zwischenerholung setzte er am 17.08. noch einmal im Bereich von 1.173 US-Dollar auf und bildete damit einen klassischen Doppelboden aus. Mit dem Überschreiten der 1.200er Marke erlangte der Aufwärtsimpuls weitere Relevanz. Es baute sich weiterer Kaufdruck in Richtung der nächsten zu beachtenden Widerstandszone 1.215 / 1.220 US-Dollar auf. Ein erster Versuch, diese aufzuhebeln, scheiterte gestern (28.08.) und der Goldpreis kam wieder zurück. Nun gilt es: Gold muss die 1.200 US-Dollar verteidigen, um in Schlagdistanz zu den 1.215 / 1.220 US-Dollar zu bleiben. Sollte Gold unter 1.200 US-Dollar abtauchen, würde sich das Chartbild neutralisieren. Sollte Gold sogar wieder unter die 1.173 US-Dollar abtauchen, aktivieren sich sofort die bereits genannten Bewegungsziele bei 1.120 US-Dollar oder gar 1.050 US-Dollar.

Kurzum: Aus unserer Sicht findet die entscheidende Kräftemesse zwischen den Lagern im Bereich von 1.215 / 1.220 US-Dollar statt. Dass der erste Versuch, diesen Widerstandsbereich zu knacken scheiterte, sollte nicht überbewertet werden… Die nächsten werden aber wohl die Entscheidung bringen, zumal wichtige Konjunkturdaten in den USA anstehen und den Greenback beeinflussen könnten. Insbesondere der heutige Mittwoch hat es in sich, denn es werden BIP-Daten, Daten zu den Konsumausgaben und auch noch Daten zum Immobilienmarkt veröffentlicht