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    ROUNDUP 3  572  0 Kommentare RTL profitiert von 'American Idol'-Rückkehr - Aktie steigt

    (neu: aktueller Aktienkurs, Aussagen zum Video-On-Demand-Geschäft)

    LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Rückkehr der Show "American Idol" und ein gutes Geschäft mit Online-Videos haben den TV-Konzern RTL im zweiten Quartal angetrieben. Vor allem die Zuwächse der Produktionstochter FremantleMedia ("American Gods", "American Idols", "Deutschland 83" "The Young Pope", X-Factor") konnten das schwache TV-Geschäft in Deutschland mehr als ausgleichen. RTL hatte für die Fußball-Weltmeisterschaft keine Rechte erhalten. Der Umsatz zog im zweiten Quartal um knapp vier Prozent auf gut 1,6 Milliarden Euro an, wie die Bertelsmann-Tochter am Mittwoch in Luxemburg mitteilte.

    Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um knapp fünf Prozent auf 379 Millionen Euro zu. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Experten. Unter dem Strich zog der Gewinn um 13 Prozent auf 207 Millionen Euro an. Der Konzern schnitt beim Erlös und operativen Ergebnis besser ab als Experten erwartet hatten. Die im MDax notierte Aktie legte in der Spitze um bis zu neun Prozent zu, musste aber am Nachmittag einen Großteil der Gewinne wieder abgeben.

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    RTL bestätigte zudem die Prognose für 2018. Der Umsatz soll demnach im laufenden Jahr um 2,5 bis 5 Prozent steigen - dabei sind die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen ausgeklammert. RTL spürt den starken Euro vor allem bei der Produktionstochter Fremantle, die in London sitzt und viel Geschäft in den USA macht. Absolut gesehen rechnet RTL im laufenden Jahr mit einem Umsatz zwischen 6,53 Milliarden und 6,69 Milliarden Euro.

    Als operatives Ergebnis wird - bereinigt um einen positiven Sondereffekt im Vorjahr - nach wie vor ein Wert auf dem Niveau des Jahres 2017 erwartet. Im vergangenen Jahr hatte RTL ohne den Erlös aus einem Immobilienverkauf vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 1,37 Milliarden Euro verdient. Um die 2018er-Ziele zu schaffen, muss auch das deutsche TV-Geschäft wieder anziehen.

    Finanzvorstand Elmar Heggen ist hier optimistisch. Es sei zwar noch zu früh, um das deutsche TV-Werbegeschäft bis Jahresende genau vorherzusagen. Dies sei dann bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal im November möglich. "Aber wir sind zuversichtlich für das zweite Halbjahr. Aus diesem Grund haben wir auch die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt", sagte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Schwäche des zweiten Quartals rund um die Fußball-Weltmeisterschaft sei keine Überraschung gewesen.

    Neben einem wieder besseren Werbegeschäft dürfte der Gegenwind von der Währungsseite nachlassen. "Ich gehe davon aus, dass wir im zweiten Halbjahr keine ganz so hohe Wechselkurs-Belastung mehr haben werden", sagte er. Im zweiten Quartal hätten Wechselkursbewegungen den Umsatz mit 24 Millionen Euro belastet, ohne diese wäre der Umsatz um 4,6 Prozent gewachsen. "Über das erste Halbjahr hatten wir das höchste organische Wachstum seit 2010", sagte Eggen.

    Die RTL-Aktie zog nach Bekanntgabe der Zahlen am Vormittag um bis zu neun Prozent auf 68,10 Euro und damit den höchsten Stand seit Mitte Mai an. Dieses Niveau konnte die Aktie allerdings nicht halten - zuletzt stieg der Kurs um rund drei Prozent auf 64,40 Euro. Analysten lobten die Ergebnisse. Die Entwicklung in den ersten sechs Monate stimme zuversichtlich, schrieb zum Beispiel Equinet-Analyst Mark Josefson. Bertelsmann hält nach einer Platzierung von Anteilen vor etwas mehr fünf Jahren noch etwas mehr als 75 Prozent. Vor dem Börsengang in Frankfurt waren die Aktien nur in Brüssel und Luxemburg notiert gewesen.

    Seit der Platzierung Ende April 2013 stieg der Börsenwert der Unternehmens mit seinen rund 11 000 Mitarbeitern um 13 Prozent auf knapp zehn Milliarden Euro. Mit der Entwicklung hinkt das RTL-Papier dem MDax deutlich hinterher, schneidet aber wiederum viel besser ab als die Aktie des Konkurrenten ProSiebenSat.1 . Diese waren nach einem jahrelangen Höhenflug zwar zwischenzeitlich sogar im Dax notiert, verloren aber seit Ende 2015 vor allem wegen Sorgen um die Entwicklung des TV-Werbemarkts deutlich an Wert.

    Das klassische TV-Geschäft ist zwar bei beiden Konzernen nach wie vor der größte Umsatzbringer und auch hoch profitabel. Wegen der immer stärker werdenden Konkurrenz durch Online-Videoangebote durch Netflix, Amazon und Co ist das Geschäft aber bedroht. Daher hoffen sowohl ProSiebenSat.1 als auch RTL auf den erfolgreichen Ausbau des Digitalgeschäfts oder auf eigene Produktionen.

    RTL setzt dabei auf den Aufbau der sogenannten Video-on-Demand-Dienste wie TV Now und den weiteren Ausbau der fiktionalen Serienproduktionen („Scripted Drama“) von FremantleMedia. Wachstum gebe es vor allem bei den Streaming-Diensten, so Habets.

    RTL will die Anzahl zahlender Abonnenten weiter kräftig steigern. Beim Aufbau des Geschäfts kommt dem Unternehmen die Präsenz in mehreren Ländern - neben Deutschland ist der Konzern noch stark in Belgien, Frankreich und den Niederlanden vertreten - zugute. "Im Video-On-Demand-Geschäft profitieren wir von unserer internationalen Aufstellung, da die verschiedenen Ländereinheiten von den Erfahrungen der anderen profitieren können", sagte Finanzvorstand Heggen. Zudem gebe es beim Aufbau der Plattformen technische Synergieeffekte./zb/he





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