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    Aktien Frankfurt  1294  0 Kommentare Dax dämmt Minus ein - Bewegung im US/EU-Zollstreit

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag von seinen klaren Vormittagsverlusten großteils erholt. Ein Bericht über Zugeständnisse der EU im Zollstreit mit den USA gab dem Dax Rückenwind. Der deutsche Leitindex notierte am Nachmittag zuletzt 0,50 Prozent tiefer bei 12 498,91 Punkten, nachdem er zuvor bis an seinen Schlusskurs vom vergangenen Freitag bei rund 12 400 Punkten abgerutscht war.

    Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen fiel um 0,56 Prozent auf 27 134,10 Punkte. Der TecDax verlor 0,88 Prozent auf 3012,62 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um rund 0,7 Prozent nach.

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    Die EU ist einem Bericht zufolge bereit, bei einem Handelspakt mit den USA Zölle auf alle Industrieprodukte, darunter auch Autos, abzuschaffen, wie das Magazin "Politico" unter Berufung auf Äußerungen der EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström gegenüber dem Komitee des Europaparlamentes schrieb. Im Handelskonflikt mit der EU hatte US-Präsident Trump immer wieder die Importzölle auf US-Autos moniert und mit hohen Einfuhrabgaben für Autos aus der EU gedroht. Das hatte den Dax in den vergangenen Monaten immer wieder belastet, da die Autoindustrie für Deutschland sehr wichtig ist.

    Autowerte stiegen nach dem Bericht an die Dax-Spitze. Daimler , BMW , Volkswagen und Continental gewannen zwischen 0,3 und 1,3 Prozent. Im MDax legten Autozulieferer-Papiere wie Leoni , Schaeffler und Hella zu.

    Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Minus von 2,4 Prozent negativ auf. Als Grund wurden Sorgen um mögliche Einschnitte bei den Kostenerstattungen im US-Bundesstaat Kalifornien genannt. Sollte die Gesetzesänderung in Kalifornien beschlossen werden, könnten Versicherer die Behandlungskosten für bestimmte bedürftige Dialysepatienten in geringerem Umfang erstatten als bisher, erklärte Analyst David Adlington von der US-Bank JPMorgan. Fresenius-Aktien fielen im Sog der FMC-Verluste um 2,3 Prozent.

    Befürchtungen über ein trägeres Geschäft ließen die Aktien des Spezialchemiekonzerns Covestro um 1,9 Prozent absacken - nach Verlusten von 3 Prozent und 2 Prozent an den beiden Vortagen. Auf einer Branchenkonferenz habe der Kunststoffspezialist einen leichten Sommer-Abschwung im Europa-Geschäft vor dem saisonal stärksten Monat September signalisiert, erklärte Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank.

    Das kolportierte Interesse am Metro-Anteil des Großaktionärs Ceconomy hat am Donnerstagmittag den Metro-Kurs um 2,3 Prozent nach oben getrieben. Der chinesische Investor Fosun International und weitere mögliche Bieter seien an dem rund 9-prozentigen Metro-Anteil des Elektronikhändlers interessiert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Erst zu Wochenbeginn hatte Ceconomy die Gespräche mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky und dessen Partner über den Metro-Anteil öffentlich gemacht.

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    Die Fielmann-Aktien büßten nach der Bekanntgabe endgültiger Halbjahreszahlen 4,3 Prozent an Wert ein. Experten sahen in dem Zahlenwerk der Optikerkette zwar kaum Neuigkeiten, verwiesen aber auf die wetterbedingt eingetrübten Branchenaussichten für das dritte Quartal. Die wochenlange Hitze in Europa habe viele Kunden von den Filialen der Brillenverkäufer ferngehalten, sagte Analyst Simon Heilmann von der Investmentbank Equinet.

    Der mögliche Rücktritt von Unternehmenschef Gregory Ellis drückte die Aktien des Internetportalbetreibers Scout24 am MDax-Ende um 5,5 Prozent nach unten. Ellis will aus persönlichen Gründen aus dem Amt ausscheiden. Die Unsicherheit infolge eines solchen Schrittes komme bei Investoren nie gut an, sagte ein Händler. Allerdings müssten zunächst Details zum möglichen Wechsel an der Konzernspitze abgewartet werden.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,20 Prozent am Vortag auf 0,21 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,04 Prozent auf 141,02 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,17 Prozent auf 162,53 Punkte. Der Euro kam nach einem Ausflug über die marke von 1,17 US-Dollar wieder zurück und notierte zuletzt bei 1,1690 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1660 Dollar festgesetzt./edh/fba

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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