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    Schwellenländer  1171  0 Kommentare Rupie und Rupiah unter Druck - Entspannung in der Türkei

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Währungskrise in großen Schwellenländern hat sich am Freitag in Asien fortgesetzt. Die Währungen Indiens und Indonesiens, die Rupie und die Rupiah, verloren gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert. Etwas erholen konnte sich dagegen die türkische Lira, nachdem sie in dieser Woche erneut deutlich abgewertet hatte. Ein Grund für die jüngste Erholung war der amerikanische Dollar, der gegenüber vielen Währungen etwas schwächer tendierte.

    Die indische Rupie fiel am Freitag zum US-Dollar auf ein neues Rekordtief. Im Gegenzug mussten für einen Dollar bis zu 71 Rupien gezahlt werden, so viel wie nie zuvor. Wertverluste verzeichnete auch die indonesische Rupiah, die zum Dollar auf den tiefsten Stand seit 1998 fiel. Seinerzeit wütete die Asienkrise in der Region, die viele der aufstrebenden Länder hart traf. Eine Wiederholung einer solchen Krise ist aus Expertensicht aber unwahrscheinlich, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den meisten Ländern besser sind als damals.

    Aufwerten konnte am Freitagvormittag die türkische Lira. Sie gewann gegenüber dem US-Dollar rund ein Prozent an Wert. Auch der russische Rubel, der seit Wochen unter immer neuen US-Sanktionen leidet, konnte gegenüber dem Dollar zulegen. Unter anhaltendem Druck stand dagegen der südafrikanische Rand. Auch hier sind politische Spannungen mit den USA wegen der durch Südafrika geplanten Enteignung weißer Farmer ausschlaggebend.

    Am Donnerstag hatte die Währung Argentiniens, der Peso, trotz einer massiven Zinsanhebung durch die Notenbank des Landes ihren heftigen Sinkflug fortgesetzt. Seit Jahresbeginn hat der Peso zum Dollar gut die Hälfte seines Werts verloren. Der Grund sind wirtschaftliche Probleme wie die hohe Inflation. Auslöser des jüngsten Absturzes war jedoch ein öffentlicher Auftritt von Staatspräsident Mauricio Macri, der eigentlich zur Beruhigung der angespannten Lage beitragen sollte. Dies ging jedoch gründlich daneben.

    Neben der argentinischen Notenbank wurde am Donnerstag auch die Zentralbank Brasiliens aktiv. Sie griff am Währungsmarkt ein, um die Landeswährung Real zu stützen.

    Fachleute weisen darauf hin, dass die Gründe für die Währungskursverluste zum Teil sehr unterschiedlich sind. Allgemein kann jedoch von einer schlechten Stimmung an den Märkten gegenüber den Schwellenländern gesprochen werden, wobei es auch hier Ausnahmen gibt - etwa den thailändischen Baht. Besonders unter Druck stehen zurzeit Länder mit eher schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie hohen Staats- und Handelsdefiziten, steigender Inflation, schwächelndem Wachstum oder politischen Problemen./bgf/jkr/jha/




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