EURO fondsxpress
Rentenmurks geht weiter
Mit viel Tamtam wurde in dieser Woche von der großen Koalition das Rentenpaket verabschiedet. Im Grunde wurde wieder einmal etwas herumgedoktert und ein paar Wohltaten verteilt — etwa für Mütter. Zudem soll das Rentenniveau bis 2025 nicht unter 48 Prozent fallen. Dafür darf aber im Gegenzug der Rentenbeitrag auf 20 Prozent steigen. Letztlich wird damit eine wirkliche Reform weiter in die Zukunft verschoben, wenn die aktuell aktiven Politiker selbst ihre Luxuspensionen genießen. Im Grunde führt kein Weg daran vorbei, endlich mal eine richtige Reform durchzuführen. Wie es besser geht, zeigen genügend Nachbarländer wie die Niederlande, Dänemark oder die Schweiz.
Ohne eine Umstellung auf ein Dreisäulensystem aus staatlicher Rente, verpflichtender betrieblicher Altersvorsorge und freiwilliger steuerlich geförderter privater Altersvorsorge führt das System unweigerlich zu Verarmung vieler Rentner. Ein Blick in die Schweiz zeigt gangbare Wege auf. Alle Zahlen fließen in das System ohne Bemessungsgrenze ein. Der Beitrag beträgt inklusive Arbeitgeberanteil jedoch nur 8,4 Prozent. Dafür liegen die Renten bei Alleinstehenden zwischen 1175 und maximal 2350 Franken. Hinzu kommt die meist üppige Betriebsrente plus den Ersparnissen.
Lesen Sie auch
Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochnende
Jörn Kränicke
Chefredakteur