Ruhestand
Die vier Phasen des Sparens
Jedes Jahr im Sommerloch bestimmt das gleiche Thema die öffentliche Diskussion. In diesem Jahr kam es spät, aber gerade noch rechtzeitig um in der nachrichtenarmen Ferienzeit genügend Aufmerksamkeit zu erzeugen. Der Rentenstreit ist wieder voll entbrannt.
Spätestens seitdem der damalige Arbeitsminister Norbert Blüm in den 80er Jahren seine „Die Rente ist sicher“ Sprüche plakatierte, sollte jedem in Deutschland klar sein, das eine zusätzliche private Vorsorge notwendig ist. Zumindest wenn man seinen gewohnten Lebensstandard auch in der Ruhestandsphase beibehalten will. Nachdem die in Deutschland so beliebte Kapitallebens- und Rentenversicherung aufgrund der Niedrigzinsphase der EZB in der Bedeutungslosigkeit versunken ist, suchen viele nach dem idealen Weg der Vorsorge.
Das traditionelle Sparkonzepte sind überholt
Dabei ist das traditionelle Konzept des Sparens für den Ruhestand auf den ersten Blick einfach: früh anzufangen, konstant zu sparen und dem Zinseszins die meiste Arbeit im Zeitablauf zu überlassen. Man muss ab dem Alter von 25 Jahren nur monatlich 300 Euro zurücklegen und man ist mit 65 Jahren Millionär - bei einem jährlichen Zins von acht Prozent und ohne Berücksichtigung von Steuern. Wenn es wirklich so einfach wäre, sollte ein entspannter Ruhestand für die meisten Bundesbürger kein Problem sein.
Leider sieht die Realität aber völlig anders aus. Sparen ist abhängig von einer wichtigen Komponente - genügend Einkommen - um sich einen langfristigen, zielgerichteten Vermögensaufbau leisten zu können. Leider ist das Einkommen jedoch im Laufe eines Lebens nicht gleichmäßig verteilt, sondern ist abhängig von unterschiedlichen Lebensabschnitten. Vier Phasen lassen sich unterscheiden: 1: Ausbildung und Familiengründung (18 bis 35), 2: Karriere (35 bis 50), 3: Wachstum (50 bis 65) und 4: Ruhestands- und Verbrauchsphase (Alter ab 65).
Sparen muss man sich leisten können
Lesen Sie auch
In der ersten Phase des Sparens ist die entscheidende Frage, kann ich es mir überhaupt leisten zu sparen. Vor allem während Ausbildung und Studium ist das Einkommen begrenzt. Oft reicht es gerade für das nötigste. Ein Sparplan muss in dieser Phase vor allem eines erfüllen. Er muss flexibel sein, was die Höhe des Sparbeitrages und die Spardauer angeht. In einem ersten Schritt ist zu überprüfen, ob das Einkommen überhaupt die Ausgaben übersteigt. Das Ziel muss sein, die Grundlage zu schaffen. Wichtig ist ein ausreichender Risikoschutz. Das Kapital ist die Ausbildung und die Gesundheit. Nur wenn die richtig abgesichert sind, kann das Thema Vermögensbildung erfolgreich angegangen werden.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
Anzeige
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
Anzeige