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    Hasch-Aktien  3770  0 Kommentare Eine Branche wird high

    Die zunehmende Legalisierung von Cannabis in den USA rückt auch die Aktien aus dem Sektor in den Fokus. Inzwischen engagieren sich sogar große Getränkehersteller im Marihuana-Business. Lohnt sich ein Einstieg?

    Cannabis-Firmen befinden sich momentan im Höhenrausch: Laut Medienberichten verhandelt der weltgrößte Spirituosen-Anbieter Diageo, der unter anderem Smirnoff und Johnnie Walker herstellt, mit gleich drei kanadischen Cannabis-Firmen über eine Beteiligung. Cronos Group und Tilray sprangen dank der Meldungen um rund 15 Prozent nach oben. Der kanadische Marihuana-Produzent Cronos Group war im Februar als erstes Unternehmen aus dem Sektor an die Nasdaq gegangen. Tilray, ein Hersteller von medizinischen Marihuana-Produkten, folgte im Juli.

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    Aurora Cannabis und Canopy, die beiden wertvollsten Unternehmen des Sektors, stiegen ebenfalls fast zweistellig nach der Meldung. Canopy ist bereits ein Joint Venture mit dem US-Getränkehersteller Constellation Brands eingegangen, der u.a. Corona-Bier produziert. Er hat Anfang August seinen Anteil auf fast 40 Prozent aufgestockt und wird knapp vier Milliarden Dollar ins Cannabis-Geschäft mit den Kanadiern stecken.

    Doch trotz der jüngsten Kursbewegung bleibt das Marihuana-Geschäft riskant. Schließlich sind die Titel aus der Hanf-Branche meist kleinere Unternehmen, die traditionell stark schwanken. So büßte der US-Marihuana-Index zwischen Ende Januar und April fast die Hälfte seines Wertes ein, nachdem er sich zuvor zwischen Oktober 2017 und Januar verdreifacht hatte. Inzwischen stabilisiert sich der Index.  

    Cannabis-Drinks als Massenschlager?

    Ein Startschuss für eine erneute Rally könnte Mitte Oktober erfolgen. Dann darf in Kanada jedermann Cannabis zum Freizeitgebrauch konsumieren, also auch in Mixgetränken. Daher könnten andere Getränkehersteller auf den Markt strömen, möglicherweise mit neuen Milliarden-Deals.

    Canopy-Chef Bruce Linton glaubt, dass das Geschäft sich mit dem großen Einstieg von Constellation Brands dramatisch verändert hat. Andere große US-Getränkefirmen wie Molson Coors Brewing haben ebenfalls ihr Interesse an der Cannabisindustrie signalisiert, da der Bierabsatz sinkt. Sie planen die Entwicklung von alkoholfreien Cannabis-Getränken für den kanadischen Markt: Hanf als Ersatz für Alkoholprodukte.

    In den USA ist der Cannabis-Konsum noch nicht überall erlaubt, doch immer mehr Bundesstaaten lassen die weiche Droge zu. Zudem hat US-Präsident Trump angekündigt, an der alten Regelung festzuhalten, dass jeder Bundesstaat allein über eine Legalisierung entscheidet. Daher kann auch der US-Markt künftig noch interessanter für andere Genussmittelfirmen werden.

    Der legale Verkauf von Marihuana, Haschisch oder anderen Hanf-Produkten kann diesem bisherigen Nischenmarkt zu einem Durchbruch verhelfen. In Nordamerika wird bereits ein hoher einstelliger Milliardenbetrag umgesetzt, in den nächsten Jahren soll er auf etwa 20 Milliarden steigen. Trotz ihres Potenzials eignen sich Cannabis-Aktien aufgrund der hohen Kursschwankungen jedoch nur für risikobereite Anleger, auch wenn diese Titel noch viel Potenzial bieten.

     

    Autoren: Benjamin Feingold und Daniel Saurenz

    Erschienen bei ntv, am 02.09.2018.





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