Aktien Frankfurt Ausblick
Erneut schwächer - Bayer verlieren deutlich
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte nach seinem Rutsch vom Vortag am Mittwoch weiter an Boden verlieren. Der X-Dax signalisierte knapp eine Stunde vor der Eröffnung für den deutschen Leitindex ein Minus von rund einem halben Prozent. Der Verlust geht zu großen Teilen auf einen deutlichen Abschlag beim Dax-Schwergewicht Bayer zurück.
Am Dienstag war der Dax wegen des anhaltenden Handelsstreits, Währungsturbulenzen in Schwellenländern und Haushaltsprobleme in Italien etwas mehr als einen Prozent gefallen. Viele Experten gehen davon aus, dass sich die Stimmung am deutschen Aktienmarkt in den kommenden Wochen weiter eintrüben dürfte.
"Wenn Anfang August noch von einer deutlichen Abkühlung die Rede war, so muss nun von der beginnenden Herbstzeit gesprochen werden", schrieb Commerzbank-Experte Christoph Geyer in seiner aktuellen Studie. Am Mittwoch steht in Deutschland erst einmal Bayer mit Zahlen zum zweiten Quartal und dem Ausblick im Fokus.
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern legte erstmals eine Prognose vor, die auch die Übernahme des US-Unternehmens Monsanto mit einbezieht. Bayer rechnet 2018 nun mit einem Umsatz von mehr als 39 Milliarden Euro. Beim operativen Gewinn wird nun ein Anstieg im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich angepeilt, nachdem bisher mit einem leichten Rückgang gerechnet worden war. Die zuletzt wegen eines Glyphosat-Schadensersatzurteils stark unter Druck stehende Aktie gab auf der Handelsplattform Tradegate rund zwei Prozent nach.
Ebenfalls für Bewegung könnte die anstehende Neubesetzung der wichtigen Aktienindizes nach Börsenschluss sorgen. Der Aufstieg des Zahlungsabwicklers Wirecard in den deutschen Leitindex gilt dabei als sicher - im Gegenzug dürfte das Dax-Gründungsmitglied Commerzbank in den MDax absteigen. Die Wirecard-Aktie könnten ihren Höhenflug fortsetzen, nachdem Barclays und UBS ihre Kursziele zum Teil deutlich erhöht haben. Wirecard legte knapp ein Prozent zu.
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Auch die Papiere des Chipzulieferers Aixtron und des Modekonzerns Hugo Boss könnten von positiven Studien profitieren. So stufte die britische Bank HSBC Hugo Boss von "Hold" auf "Buy" hoch. Die Aktie zog bei Tradegate um 1,3 Prozent an. Ebenfalls nach oben ging es für die Papiere von Aixtron, die von der Privatbank Berenberg hochgestuft wurden. Die im TecDax gelisteten Anteile des Chipzulieferers stiegen vorbörslich mehr als drei Prozent./zb/fba