Shorties mit nächster Gold-Attacke, Sprott sieht Chance für Antizykliker
Gold erlebte am Dienstag die nächste große Short-Attacke. Noch härter traf es dabei die Aktien von Goldproduzenten sowie den Silberpreis. Sportt Asset Management sieht unterdessen jetzt die Chance, antizyklisch in den Markt einzusteigen.
Short-Attacken halten an
Am Montag war der traditionelle Labour Day in den USA und Kanada. Damit ist die Ferienzeit quasi beendet. Normalerweise ist das ein guter Zeitpunkt, um Short-Attacken zu starten, denn die Handelsumsätze in Gold zu Wochenbeginn waren dünn. Der Angriff der Hedge Funds hat sich allerdings nur um einen Tag verzögert. Am gestrigen Dienstag ging es dann in New York ab. Über 400.000 Kontrakte wurden gehandelt. So wurde der Goldpreis im Tief auf 1.190 Dollar je Unze gedrückt. Aktuell notiert er etwas höher. Offenbar aber setzen die Spekulanten weiter auf einen steigenden Dollar und einen fallenden Goldpreis. Das scheint die Strategie der Stunde zu sein. Die rekordhohen Short-Positionen wurden nicht wesentlich reduziert, wie Daten des CFTC zeigen. Derzeit wetten vor allem Hedge Funds auf einen fallenden Unzenpreis, dagegen halten zumeist die Commercials, also die großen Investmentbanken von der Wall Street. Die Short-Positionen am Goldmarkt befinden sich auf einem Allzeithoch, wie der Langfrist-Chart zeigt.
Silber und Platin trifft es noch härter
Lesen Sie auch
Die Aktien von Goldminen traf es aber wesentlich härter als den Goldpreis selbst. DIe Papiere von Barrick Gold (-5,87%), Newmont Mining (-3,03%), Agnico Eagle (-3,80%) und Goldcorp (-5,44%) kamen kräftig unter die Räder. Auffällig war allerdings, dass im späten Handel dann die Käufer das Zepter übernahmen und auf dem niedrigeren Niveau mächtig zukauften. Noch härter als Gold traf es übrigens den kleinen Bruder Silber sowie Platin. Der Preis einer Unze Silber fiel im Tief auf 14 US-Dollar und notiert heute nur leicht höher. Wir hatten schon angemerkt, dass auf diesem Preisniveau so mancher Silberförderer kein Geld mehr verdient. Das Gold-Silber-Verhältnis stieg gestern auf 84 und damit auf den höchsten Stand seit zehn Jahren. Platin wiederum fiel unter die Marke von 770 Dollar je Unze und notiert auf den Tiefstständen in der Finanzkrise 2008/09. Die Analysten der Commerzbank halten die Rückgänge bei den Edelmetallen für übertrieben und rechnen mit einer deutlichen Erholung in den kommenden Monaten.