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Dax rutscht in Richtung 12 000 Punkte ab - Bayer belastet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Dax rückt mit weiteren Verlusten an diesem Mittwoch die Charttechnik immer mehr in den Fokus. Die 12 000 Punkte im Leitindex sind zunehmend in Gefahr. Enttäuschende Quartalszahlen des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer , der fortdauernde Handelsstreit sowie Währungsturbulenzen in Schwellenländern und Haushaltsprobleme in Italien drücken auf die Stimmung der Anleger. Nachdem der Dax in den vorangegangenen Handelstagen unter die 12 400-Punkte-Marke sackte, fiel er an diesem Morgen nun unter die laut Analysten nächste Unterstützung bei 12 160 Zählern.
Gegen Mittag verlor das deutsche Börsenbaromter 0,97 Prozent auf 12 091,43 Punkte. Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax , gab um 0,77 Prozent auf 26 346,00 Punkte nach und auch der TecDax drehte ins Minus und verlor 0,70 Prozent auf 2965,39 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 1,2 Prozent ein.
"Wenn Anfang August noch von einer deutlichen Abkühlung die Rede war, so muss nun von der beginnenden Herbstzeit gesprochen werden", kommentierte Commerzbank -Experte Christoph Geyer die Marktlage. Uwe Eilers vom Vermögensverwalter Frankfurter Vermögen befürchtet inzwischen, dass der Dax angesichts der zahlreichen aktuellen Unsicherheiten in Kürze unter 12 000 Punkte rutschen und in Richtung 11 900 Punkte marschieren könnte.
Die höchsten Verluste verzeichneten die Bayer-Aktien mit minus 2,2 Prozent auf 78,10 Euro, womit sie keine vier Euro mehr von ihrem tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren entfernt sind. Im bisherigen Jahresverlauf büßten sie rund ein Viertel an Wert ein. Nicht nur die vorgelegten Zahlen wurden kritisch beurteilt. Der Ausblick, der erstmals den übernommenen US-Saatgutkonzern Monsanto enthält, kam am Markt ebenfalls nicht gut an. Das erwartete operative Jahresergebnis lag unter den Erwartungen von Analysten.
Zu den größten Verlierern unter den Dax-Konzernen zählten zudem die Anteile von SAP , Deutscher Telekom und Covestro .
In der zweiten Reihe rückten die Anteile von Aixtron in den Blick. Nach einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg sprangen die Papiere des Spezialmaschinenbauers für die Halbleiterindustrie um 7 Prozent hoch. Mit diesem Kurssprung machten sie die Verluste der vergangenen drei Handelstage wieder wett und erholten sich auch deutlich auf Jahressicht. Aixtrons Position sei mittlerweile einzigartig in zahlreichen attraktiven Endmärkten und nicht nur in einem einzigen Bereich, schrieb Analystin Charlotte Friedrichs. Scout24 profitierten im MDax zudem von einer positiven Studie der Deutschen Bank und stiegen um 1 Prozent./ck/men
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---