Marktkommentar
Eduardo Mollo Cunha (Eyb & Wallwitz): Reporting August 2018
Warum die Stärke der US-Wirtschaft des einen Freud und des anderen Leid ist.
Die Stärke der US-Wirtschaft ist des einen Freud und des anderen Leid: Während sich amerikanische Unternehmen weiterhin über ein zweistelliges Gewinnwachstum freuen können, bringt der starke US-Dollar immer mehr Schwellenländer in Bedrängnis. Neben den hausgemachten Problemen in der Türkei kommt auch wieder Argentinien trotz des inzwischen guten Einvernehmens mit dem IWF wieder einmal in Turbulenzen. Insgesamt war der August ein sehr guter Monat für US-Aktien, ein sehr schlechter Monat für Assets aus Schwellenländern und auch ein schlechter Monat für europäische Aktien und Anleihen aus der Eurozone (mit Ausnahme deutscher Bundesanleihen). Für europäische Unternehmen wird mittlerweile eine Stagnation der Gewinne in diesem Jahr erwartet, obwohl sich die Konjunktur nach einer Delle zum Ende des zweiten Quartals wieder belebt hat. Momentan wird das Geschehen an den europäischen Finanzmärkten vom „politischen Newsflow“ dominiert, d.h. vom Handelskonflikt mit den USA und den hausgemachten Problemen in der Eurozone (Stichwort: Italien).
Für die nächsten Wochen erwarten wir eine Fortsetzung der nervösen Stimmung und erratischen Ausschläge. Allerdings werden sich die gerade in Europa wieder besser werdenden Fundamentaldaten letztlich auch in höheren Aktienkursen niederschlagen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
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