Kursauslöser
Goldman Sachs spricht von "Fake News": Führte Falschmeldung zum Bitcoin-Crash?
Goldman Sachs widerspricht einer Meldung der Nachrichten-Seite Business Insider, dass die Investmentbank ihre Pläne für eine Bitcoin-Handelsplattform auf Eis legen wolle.
Haben "Fake News" zum jüngsten Kurs-Crash von Bitcoin geführt? Die Antwort lautet ja, wenn man Marty Chavez, CFO bei Goldman Sachs, glaubt: Chavez sprach auf der Konferenz Techcrunch-Disrupt in San Francisco von "Fake News".
"Ich war gestern in New York und war Co-Vorsitzender unseres Risikoausschusses, und ich habe den Nachrichten-Artikel gesehen", sagte der Goldman Sachs-CFO und bezog sich auf die Nachricht von gestern. "Es war nicht so, dass wir etwas angekündigt haben, oder dass sich etwas für uns geändert hat. (…) Ich hätte nie gedacht, dass ich mich diesen Begriff tatsächlich verwenden höre, aber ich müsste das wirklich als 'fake news' beschreiben". Chavez wird von der Seite Techcrunch zitiert.
Wie Chavez beschrieb, hatte Goldman Sachs eine Bitcoin-Handelsplattform nach dem Vorbild einer Trading-Plattform für Rohstoff-Futures entwickelt, auf der aber noch nie ein Bitcoin gehandelt wurde. Die Plattform sei eher so etwas wie eine Idee, wie sich der Bitcoin in Zukunft bewegen könnte.
Der Bitcoin-Kurs fiel gestern in kurzer Zeit deutlich unter 7.000 US-Dollar. Es wird vermutet, dass einer der Auslöser für den Bitcoin-Kurssturz die besagte Business Insider-Nachricht über den Stopp der Bitcoin-Aktivitäten bei Goldman Sachs war. Der Business Insider-Bericht bezieht sich auf "mit der Materie vertraute Personen". Die Nachricht wurde zuerst von der Nachrichtenagentur "Reuters" aufgegriffen und später von vielen anderen Medien weiter im Netz verbreitet. Die wallstreet:online-Berichterstattung zum Thema finden Sie hier.
Der Banker erklärte auf der Techcrunch-Konferenz weiter, dass Goldmann Sachs immer noch darüber nachdenke, wie sie Dienstleistungen anbieten könne, die physische Bitcoin beinhalten. Es gebe aber noch keinen Zeitplan. Goldman Sachs bietet bereits Bitcoin-Futures an, tritt dabei jedoch nur als Mittler auf.
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